Couragierte Zeugen haben am frühen Sonntagmorgen zwei jungen Menschen aus Ruppichteroth wohl das Leben gerettet. Sie zogen sie aus einem brennenden Auto, dass gegen einen Baum geschleudert war. Die beiden Schwerverletzten konnten sich aus eigener Kraft nicht mehr befreien. Beide mussten mit Rettungswagen in Krankenhäuser gebracht werden.

Aus bislang ungeklärter Ursache verlor eine Autofahrer die Kontrolle

Ein 27 Jahre alter Autofahrer war kurz vor 1 Uhr auf der Landstraße 288 durch das Sülztal von Rösrath kommend in Richtung Donrather Dreieck unterweg. In Höhe der Ortschaft Bach verlor er aus bislang ungeklärter Ursache die Kontrolle über seinen Seat Ibiza. Der geriet zunächst in den rechten Grünstreifen und krachte dann gegen einen Baum auf der anderen Straßenseite.

Dabei wurden er und seine 20 Jahre alte Mitfahrerin schwer verletzt. Aus dem Kleinwagen schlugen schnell Flammen. Ein Motorradfahrer hatte den Unfall beobachtet und stoppte sofort. Er rettete zunächst die Frau von der Rückbank, weil er den Fahrer alleine nicht befreien konnte. Der Mann legte die 20-Jährige auf der Fahrbahn ab und rief um Hilfe nach weiteren Feuerlöschern. Derweil gelang es zwei weiteren Zeugen, auch den 27-Jährigen nach draußen zu ziehen.

Sie legten ihn in sicherer Entfernung ebenfalls auf der Straße ab. Als die ersten der rund 30 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Lohmar eintrafen, stand das Fahrzeug bereits in Vollbrand. Der Rettungswagen zog daran vorbei und versorgte die Patienten. Die nahezu gleichzeitig eintreffenden Feuerwehrleute begannen sofort mit den Löscharbeiten. Sie konnten den Brand schnell löschen.

Zunächst war unklar, wie viele Personen in dem Seat gesessen hatten. Die Zeugenangaben waren widersprüchlich. Hilfreich waren die Angaben des Bikers, der bestätigen konnte, dass es lediglich zwei Insassen gegeben hatte. Gleichwohl suchten Wehrleute zunächst mit der Wärmebildkamera, später mit Hilfe der Drohne die umliegenden Felder nach möglichen Opfern ab. Das blieb ergebnislos.

Der Baum war durch die Hitze stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Flammen waren hoch in das Blätterwerk geschlagen. Die Polizei sperrte mit Hilfe der Feuerwehr die L 288 komplett. Nach der Versorgung auf der Fahrbahn, später im Rettungswagen wurden die Patienten in umliegende Krankenhäuser gebracht. Die Frau kam nach Siegburg, der Mann nach Köln-Merheim zur weiteren Behandlung.

Ein Abschleppunternehmen transportierte das ausgebrannte Fahrzeug ab. Polizisten sicherten die Spuren, um den Unfallhergang rekonstruieren zu können. Die L 288 blieb in der Nacht für rund drei Stunden komplett dicht.