Mode statt KunststoffverarbeitungFrüheres Kümpel-Gelände weicht Textilhändler Röther
Lohmar – Nach vielen Neuansiedlungen in jüngster Zeit verändert sich einmal mehr das Gesicht des Zentrums. Unweit der im Jahr 1131 erstmals erwähnten Kirche St. Johannes entsteht ein moderner Modetempel.
Derzeit kann man sich sehr gut ein Bild machen von der Größe der Fläche. Der Abriss des über die Jahrzehnte dort mit Anbauten verschachtelt errichteten Kümpel-Hallenkomplexes ist fast abgeschlossen und gibt damit den Blick frei.
Unternehmen will gute Verkehrsanbindungen
Die Mitarbeiter des Kunststoff-Verarbeitungswerks weinen ihrem früherem Arbeitsort keine Träne nach. Im neuen Werksgebäude, in das sie 2018 nur 200 Meter entfernt umgezogen sind, haben sie viel bessere Arbeitsbedingungen.
Nicht das gesamte freie Gelände zwischen Raiffeisenstraße und Brückenstraße/Kirchstraße wird für das Gebäude des Modeparks Röther gebraucht. Zugleich entstehen mehr als 100 Parkplätze. Das Unternehmen will nämlich durch die gute Verkehrsanbindung Lohmars, auch durch zwei Autobahnabfahrten, Kunden aus einem Umkreis von 30 Kilometern anlocken. Die Lohmarer können bequem zu Fuß kommen.
Dafür hatte der Stadtrat auch auf einem zweiten Eingang bestanden, für eine nahe Verbindung zu den Geschäften im Ortszentrum wie etwa auch den neuen Lohmarer Höfen. Ebenso hatte die Stadt Einfluss auf die Farbgebung genommen, damit man von Zentrumsseite aus eine attraktive Fassade hat.
Esprit, Gerry Weber und Bugatti sollen kommen
Die neue Filiale des in Baden Württemberg ansässigen Familienunternehmens wird mit 5600 Quadratmetern Nutzfläche auf zwei Etagen das größte Einzelhandelsgeschäft in Lohmar. Damit hat sie fast doppelt so viele Quadratmeter wie der benachbarte eingeschossige Kaufland, das bisher größte Einzelhandelsgeschäft in der Stadt.
Die Stadt will mit der Röther-Ansiedlung ein zusammenhängendes Einkaufsgebiet zwischen Hauptstraße, Frouardplatz, den Lohmarer Höfen sowie Kaufland und Aldi an der Walterscheid-Müller-Straße schaffen. Der Modepark präsentiert laut Eigenwerbung seine Ware nicht wie Discounter in langen Regalen und engen Gängen, sondern großzügig mit viel Platz, darunter Marken wie Esprit, Betty Barclay, Gerry Weber, Bugatti oder Apricot und dabei die „angesagtesten Modetrends“.