Aus Krewelshof wird SülzaueZufahrt zu zwei Höfen in Lohmar wird neutral umbenannt
Lohmar – Es blieb kein Geheimnis in der Stadt, dass sich zwei sehr geschäftige Landwirte nicht grün waren. Dafür zog sich der gewünschte und von ihnen bezahlte Ausbau der zuvor unfallträchtigen Kreuzung Sülztalstraße (L 288)/Krewelshof-Zufahrt/Gewerbegebiet Burg Sülz zu lange hin. Währenddessen bot er viel Gesprächsstoff in Lohmar und in dieser Zeitung.
Die Kreuzung ist inzwischen fertiggestellt, auch die Ampelanlage ist installiert. Jetzt sollte ein Name für die Zufahrt her. Der Verkehrsausschuss entschied sich für eine neutrale Bezeichnung, um niemanden zu bevorteilen. Die Zufahrt wird nun Sülzaue statt Krewelshof genannt.
Zufahrt wird als Krewelshof seit 2003 bezeichnet
Als Krewelshof wird die Zufahrt allerdings schon seit dem Jahr 2003 bezeichnet, und so steht es auch auf einem Straßenschild am Abzweig von der L 288. Es ist aber nicht der offiziell vom Stadtrat zu vergebende Name. Das Schild hängt dort bisher nur wegen der Navigation für Rettungsdienste, aber auch für Besucher. Es muss nun ausgetauscht werden.
Die Krux: An der Zufahrt haben beide beteiligten Landwirtspaare Grundstücke und Teile ihrer Geschäfte. Zum einen sind dies Theo und Danielle Bieger, die noch einen zweiten Krewelshof zur Direktvermarktung in Mechernich/Eifel führen und seit Jahren in Lohmar Zehntausende Kunden auch aus Köln und Umgebung anlocken.
Zum anderen sind es Albert und Helga Trimborn, die ihr bekanntes Bauerngut Schiefelbusch auf dem Höhenrücken über dem Sülztal betreiben und nun ein neues Domizil ebenfalls für Direktvermarktung unten im Tal eröffnen, sozusagen günstig am motorisierten Kundenstrom der vielbefahrenen L 288 – und an der Krewelshof-Zufahrt.
Stadtverwaltung schlug Krewelshof vor
Als die Lohmarer Stadtverwaltung zunächst vorschlug, Krewelshof zum offiziellen Namen zu machen, verteilte sie auch gleich die Adressen. Für den Krewelshof die Adresse Krewelshof 1, für das Bauerngut Schiefelbusch die Adresse Krewelshof 2.
Dass dies nicht gutgehen könne, dachten sich CDU und Grüne, die selbst nicht immer friedlich in ihrer Stadtratskoalition zusammenarbeiten. Flugs zauberten sie den neutralen Namen Sülzaue aus dem Hut. Unsere Zeitungsredaktion fragte Guido Koch von der CDU, wie diese Entscheidung zustande gekommen sei. Koch sagte zunächst, der Name sei einfach schöner, fügte dann aber an: „Na ja, wir wollten eingedenk der Situation zwischen den beiden lieber etwas Neutrales.“