Eine „Projektgruppe Flüchtlingsunterbringung“ hat sechs private und öffentliche Flächen ermittelt, die als Standort grundsätzlich geeignet sind.
ZUENiederkasseler Stadtrat entscheidet über Unterbringung für Geflüchtete
Soll das Land in Niederkassel eine sogenannte Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) für Geflüchtete bauen? Mit dieser Frage muss sich am Mittwoch (26. Juni) der Stadtrat beschäftigen. Den Politikern liegt ein entsprechender Vorschlag der Stadtverwaltung vor. Sie möchte vom Stadtrat den Auftrag erhalten, entsprechende Verhandlungen mit der Bezirksregierung Köln zu führen. Ziel der Verhandlungen soll der Bau einer ZUE mit Platz für maximal 350 Geflüchtete sein.
Wo die ZUE im Fall einer Einigung zwischen Stadt und Land gebaut werden soll, steht noch nicht fest. Eine „Projektgruppe Flüchtlingsunterbringung“ der Stadtverwaltung hat zwischenzeitlich sechs private und öffentliche Flächen ermittelt, die als Standort grundsätzlich geeignet sein sollen. Sie alle bieten mit einer Fläche von 8000 bis 10.000 Quadratmetern Platz für bis zu 350 Bewohnerinnen und Bewohnern und haben eine Bushaltestelle sowie eine Einkaufsmöglichkeit in erreichbarer Nähe.
Niederkasseler Politik erhofft sich Vorteile von einer ZUE im Stadtgebiet
Von der Ansiedlung der ZUE in Niederkassel erhoffen sich die Stadtverwaltung und große Teile der Politik erhebliche Vorteile, vor allem finanzieller Natur. Die Kosten für die Unterbringung von Geflüchteten würden in diesem Fall vom Land getragen. Trotzdem würden die in der Einrichtung lebenden Menschen voll auf die Unterbringungsverpflichtung der Stadt angerechnet. Zudem würden die in der ZUE lebenden Geflüchteten die Infrastruktur der Stadt nicht in Anspruch nehmen, weil junge Geflüchtete nicht in Kitas und Schulen betreut werden müssten.
Die Sitzung des Niederkasseler Stadtrates beginnt am Mittwoch. 26. Juni, um 18 Uhr in der Aula des Mondorfer Schulzentrums Süd, Langgasse 126.