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Siegerkuss und TränenSo fieberte die Familie von Olympiasieger Max Rendschmidt beim Rennen mit

Lesezeit 2 Minuten
Beste Stimmung vor dem großen Rennen von Max Rendschmidt in Paris.

In Paris herrschte beste Stimmung bei der mitgereisten Familie von Max Rendschmidt.

Im Wassersportstadion in Paris, aber auch beim Public-Viewing in Ramersdorf schrien Familie und Freunde den Niederkasseler Kanuten zum Olympiasieg.

Um kurz vor 14 Uhr wurde es laut, sehr laut. Im Wassersportstadion von Paris, aber auch beim familiären Public Viewing in Ramersdorf, unweit vom Bootshaus des Wassersportverein Blau-Weiß Rheidt, wo Max Rendschmidt zum international erfolgreichen Kanuten heranwuchs. Jetzt ist der 30-Jährige vierfacher olympischer Goldmedaillengewinner. Denn nach Rio de Janeiro 2016 (zweimal Gold) und Tokio 2020 (einmal Gold) holte der Bundespolizist am Donnerstagnachmittag bei Olympia 2024 in Frankreich erneut Gold mit dem Viererkajak.

Dabei musste der Schlagmann im Paradeboot des Deutschen Kanu-Verbandes mit seinen drei Kameraden alles aus sich herausholen. Von Beginn an zeigte das spanische Quartett, dass mit ihm zu rechnen ist. Hinzu kamen dann aber auch noch die Australier. Am Ende war es so knapp, dass ein Fotofinish über Gold, Silber und Bronze entschied: Deutschland vor Australien und Spanien. Vor Freude sprang Max Rendschmidt erst einmal ins Wasser.

Rendschmits Mutter war selbst eine erfolgreiche Kanutin

In der Heimat jubelten rund 100 Freunde, Nachbarn und Verwandte. Max Rendschmidts Tante Roswitha Ritter war eigens aus Königswinter-Berghausen angereist, hatte bei der Organisation mitgeholfen und konnte ihr Glück kaum in Worte fassen: „Wer nicht mit dabei war, hat etwas verpasst. Es war großartig. Morgen am Freitagnachmittag, wenn Max im Zweier-Kajak noch einmal zum Paddel greift, wiederholen wir das Fan-Event.“

Auf dem Campingplatz haben sich die Rendschmits ihre eigene kleine VIP-Area aufgebaut - samt Fanutensilien.

Die „VIP-Loge“ der Familie zu Hause in Ramersdorf war beim Rennen am Donnerstag gut besucht.

Um 11.20 Uhr muss sich Rendschmidt mit seinem Partner qualifizieren, um dann im A-Finale ab 13.30 Uhr erneut nach Edelmetall greifen zu können.

Mutter Ruth Dietzler-Rendschmidt fühlte als ehemalige, international erfolgreiche Kanutin unmittelbar vor dem Start mit ihrem Sohn: „Das ist immer wieder beklemmend. Die ein oder andere Träne ist bei mir und auch seiner Freundin Inga geflossen. Emotional ist unser Akku leer.“

Siegerkuss trotz Sicherheitskräften an der Strecke in Paris

Max Rendschmidts Verlobte Inga Lodewick bestätigte die feuchten Augen, stellte aber auch fest: „Es war nicht nur gelöste Anspannung, sondern es waren auch Glücks- und Freudentränen. Schreien, jubeln und anfeuern das ganze Rennen lang für einen ganz besonderen Moment im Leben.“

Und sie verriet: „Toll, dass es geklappt hat, dass ich Max unmittelbar nach Rennen einen Siegerkuss geben konnte, trotz Sicherheitskräften.“