Niederkassel/WesselingNeue Rheinfähre bietet Platz an Bord für rund 100 Passagiere
Niederkassel/Wesseling – Welchen Namen sie tragen wird, steht noch nicht fest, wie sie einmal aussehen wird, kann man immerhin schon erahnen: Die neue Personenfähre, die als Nachfolgerin der in die Jahre gekommenen „Marienfels“ voraussichtlich von September an zwischen Niederkassel-Lülsdorf und Wesseling pendeln soll, nimmt langsam Gestalt an.
Vor wenigen Wochen wurde der Neubau in der großen Halle der Lux-Werft in Niederkassel-Mondorf auf Kiel gelegt, jetzt konnten Vertreter der beiden Städte, die den Fährbetrieb und das neue Schiff über ihre Stadtwerke finanzieren, einen Blick auf den Rohbau der Fähre werfen.
26,60 Meter lang und 6,40 Meter breit soll das neue Schiff werden und Platz für rund 100 Passagiere und ihre Fahrräder bieten. Die noch namenlose Fähre wird damit deutlich größer als ihre Vorgängerin, deren Tage im Fährbetrieb nun gezählt sind.
Auch der Antrieb der neuen Fähre unterscheidet sich von dem der Vorgängerin: Obwohl sie mit nur einem Antrieb gesteuert werden kann, erhält sie zwei Antriebsaggregate. „Damit ist die Betriebssicherheit immer gegeben“, sagt Elmar Miebach-Oedekoven, der Geschäftsführer der Lux-Werft.
Optisch wird der bislang namenlose Neubau ebenfalls mehr hermachen: Er erhält ein verschiebbares Glasdach, um auch „open air“ fahren zu können. Das soll das Schiff auch für neue Kundenkreise attraktiv machen.
„Wir haben vor, die Fähre nach dem regulären Betriebsende um 19 Uhr auch für andere Zwecke zu vermieten, samt Kapitän und Matrosen“, sagt Herlind Weisbarth, die mit ihrem Mann Reiner für den Fährbetrieb verantwortlich ist. Die Weisbarths betreiben bereits die Fähre „Strolch“ an der Kölner Hohenzollernbrücke und das Fahrgastschiff „Anja“ mit Heimathafen Wesseling.
Für Stephan Vehreschild und Erwin Esser, die Bürgermeister der beiden Städte, soll die Indienststellung der Fähre auch eine neue Phase der Zusammenarbeit zwischen Niederkassel und Wesseling einläuten.
Wenn das moderne Schiff seinen Betrieb aufnimmt, sollen die durch den Fluss getrennten Kommunen nicht nur symbolisch enger zusammenrücken.