Schulzentrum auf dem AckerEinstimmiges Votum zur Lage der neuen Gebäude
Niederkassel – Die Fraktionen hatten sich schwer getan mit einer Entscheidung, am Ende aber ging es schnell: Einstimmig votierten am Donnerstag die Mitglieder von Bau- und Schulausschuss für die von der Verwaltung empfohlene Variante bei der Erweiterung des Schulzentrums Nord. Dort sollen in den nächsten Jahren eine Dreifachhalle für Sport, aber auch für Veranstaltungen, eine Mensa und ein Erweiterungsbau für die Gesamtschule entstehen. Aussagen über die Architektur sind damit noch nicht getroffen. Bisher stehen Kosten von 36 Millionen Euro im Raum.
Mehrere Lösungen hatten in zwei früheren Sitzungen die beauftragten Planer vorgestellt, im Juni war eine Entscheidung vertagt worden. Anfang der Woche hatten die Fraktionen die Planer noch einmal zu Gast, „Variante 2 überarbeitet“ heißt das nun verabschiedete Konzept für die Verteilung der Gebäude. Im Wesentlichen wird ein im Osten ans Schulzentrum angrenzendes Areal genutzt. Dort wird der Erweiterungsbau für die Gesamtschule als „Clusterschule“ (siehe Kasten) für die Jahrgangsstufen 5 bis 10 parallel zur Berliner Straße entstehen. Eine mögliche Förderschule – die Laurentiusschule ist am jetzigen Standort zu klein – könnte südlich anschließend auf dem verbleibenden Geländestreifen bis zur Straße Platz finden.
1128 Essen in der Mensa
Nördlich ist das sogenannte Campus-Restaurant vorgesehen, das in drei Schichten bis 1128 Essen ausgeben und damit 55 Prozent der Schülerinnen und Schüler von Gymnasium und Gesamtschule versorgen kann.
An zentralem Standort vorgesehen, soll diese Mensa über kurze Wege von allen Nutzern erreichbar sein, auch für die Besucher von Veranstaltungen in der durch ein Foyer verbundenen Sporthalle. Drei Felder stehen dem Sport zur Verfügung; für Veranstaltungen bestuhlt, finden hier knapp mehr als 1000 Besucher Platz.
Das alles ist Zukunftsmusik, an der Einrichtung von Containerklassen führe kein Weg vorbei, hatte die Verwaltung im Vorfeld betont. Ab dem Schuljahr 2021/2022 wird das Provisorium drei Jahre lang im Gleichschritt mit der Oberstufe der Gesamtschule wachsen. Keine Alternative sieht man im Rathaus bei der Wahl des Standorts für die Container: nördlich des bestehenden Parkplatzes.
Clusterschule
Neue Formen des Lernens sollen durch den Bau einer Clusterschule möglich werden. Dabei sind Klassenzimmer, ein Raum für die Pädagogen und Räume für differenzierten Unterricht um ein zentrales Forum angeordnet. Dort soll es die Möglichkeit zum Selbstlernen ebenso geben wie Platz für Ruheinsel und Computerstation.
Das Forum teilen sich Klassen eines Jahrgangs, aber auch jahrgangsübergreifendes Lernen soll möglich sein. Befürworter des Clusterkonzepts betonen die effiziente Nutzung der Fläche, da auch Flure genutzt werden. (dk)
Dafür gab es ebenso einhellige Zustimmung wie für einen Prüfauftrag der CDU-Fraktion: Die Verwaltung solle ausloten, ob eine Verlegung des Sportplatzes in den heutigen Bürgerpark möglich ist. Dann, so Angela Niethammer für ihre Fraktion, werde ein künftiger Sportpark Nord nicht von der Trasse der geplanten Stadtbahnverbindung nach Porz zerschnitten.