Telefon-BetrugSeniorin mit Corona-Trick in Niederkassel übers Ohr gehauen
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Niederkassel – Die derzeitige Angst und Verunsicherung wegen des Corona-Virus haben sich Telefonbetrüger am Dienstag zu Nutze gemacht und eine 82-jährige Niederkasselerin um Bargeld und Schmuck betrogen.
Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, erhielt die alleinstehende Frau um die Mittagszeit einen Telefonanruf mit unterdrückter Telefonnummer. Der männliche Anrufer begann sofort mit einem vertraulichen Gespräch, ohne seinen Namen genannt zu haben. Die Frau glaubte in der Stimme einen Bekannten erkannt zu haben, der ihr in Alltagsangelegenheitenbehilflich ist.
Betrüger gab vor mit geschädigter Lunge im Krankenhaus zu liegen
Der Anrufer schilderte, dass er wegen einer Corona-Erkrankung inder Klinik sei. Seine Lunge wäre schwer geschädigt und sein Leben sei nur durch eine kostspielige Operation zu retten. Die OP soll 32.000 Euro kosten und er selbst verfüge nicht über so viel Geld.
Die 82-Jährige bot ihre Hilfe an und versprach 10.000 Euro als privates Darlehen zur Verfügung stellen zu können. Sie suchte ihre Bank auf und hob das Geld unter einem Vorwand gegenüber der misstrauischen Bankangestellten ab. Zu Hause angekommen sprach sie wieder mit ihrem vermeintlichen Bekannten, der während der ganzen Abwesenheitszeit seines Opfers das Gespräch in der Leitung gehalten hatte.
Anrufer wollte auch noch Schmuck
Er fragte nun nach Schmuck und die Geschädigte packte Goldschmuck im Wert von rund 5.000 Euro in einen Beutel. Um 15.30 Uhr traf sie sich dann auf der Deutzer Straße in Höhe der Martinstraße in Niederkassel-Rheidt mit dem Abholer.
Ein schlanker 25 bis 30 Jahre alter Mann mit dunklen kurzen Haaren, einer Größe von circa 165 Zentimetern und bekleidet mit einer blauen Jeanshose, nahm das Geld und den Schmuck entgegen. Anschließend entfernte er sich in unbekannte Richtung.
Langsam dämmerte der Niederkasselerin der Betrug
Eine knappe halbe Stunde später erschien der tatsächliche Bekannte bei der 82-Jährigen, da er in Sorge war, weil der Telefonanschluss seiner Frau für mehrere Stunden dauerbesetzt gewesen war. In diesem Moment dämmerte der Niederkasselerin, dass sie betrogenwurde.
Die Kripo sucht Zeugen, die Angaben zur Tat machen können. Hinweise an die Polizei unter der Telefonnummer 02241 541-3221.
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In diesem Fall wurde der sogenannte Enkeltrick abgewandelt. Die Betrüger geben sich bei dieser neuen Masche als Angehörige oder Bekannte aus, die sich mit dem Virus infiziert hätten und nun in einem Krankenhaus liegen würden. Sie benötigten auf Grund ihrer Erkrankung dringend Geld für die Behandlung oder teure Medikamente. Da sie selbst im Krankenhaus liegen würden, könnten sie nur einen Boten schicken, der das Geld oder auch die Wertsachen abholt. (red)