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Pläne vorgestelltSo soll der neue Kirchplatz in Much aussehen

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Zentraler Punkt bei der Umgestaltung ist die neue Freitreppe.

Much – Knapp 1,3 Millionen Euro wird das Vorhaben insgesamt kosten, 894 000 Euro fließen als Zuschuss aus dem Stadtentwicklungsprogramm des Landes. Wie mit diesem Geld der Kirchplatz im Hauptort umgestaltet werden soll, stellte Jan Siebenmorgen vom Planungsbüro MWM aus Aachen im Planungs- und Verkehrsausschuss vor.

„Das Kleinod“ des Ortes solle in Zukunft wieder mehr wahrgenommen werden, die Beziehungen des Areals rund um die Kirche St. Martinus zur Hauptstraße sollten gestärkt werden, sagte der Planer. Angenehmer soll es werden, sich dort aufzuhalten, mit dem Ziel, den Kirchplatz „mehr ins Zentrum zu rücken“. Leitlinie bei den Planungen war die Barrierefreiheit: Auch Menschen, die schlecht zu Fuß oder auf einen Rollstuhl angewiesen sind und solche, die schlecht sehen, sollen den Platz leicht erreichen können und auch dort keine Hindernisse vorfinden.

Zwei statt drei Niveaus

Auffälligste Veränderung ist eine neue Freitreppe, die zur Hauptstraße hin entsteht. Statt bisher drei Niveaus wird es nur noch zwei geben; ein bis zu fünf Meter breiter Gehweg und die Fahrbahn sollen die gleiche Höhe haben. Neben der Freitreppe ist eine Rollstuhlrampe vorgesehen. Die Mauer werde in etwa an alter Stelle, wohl aber in neuer Geometrie und neuer Höhe wieder entstehen, sagte Siebenmorgen: aus Stahlbeton mit einer Natursteinverblendung.

Gegenüber wird vor dem ehemaligen Tourismusbüro, das heute leersteht, die Mauer nach vorn gezogen. Nur noch vom Platz wird das Geschäft erreichbar sein, was den Engpass an der Straße beseitigt. Auch an der anderen Ecke entsteht eine neue Treppe, die den alten Abgang zur Straße In der Schweiz ersetzt. Keine Abstriche muss die Gastronomie auf dem Platz machen, der Baumbestand wird wie im Kirchgarten ausgelichtet. Rund um die Bäume sind Sitzbänke vorgesehen, als Lampen ist ein Modell vorgeschlagen, das sich trotz moderner Technik an historischen Vorbildern orientiert.

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Das gesamte Areal wird um 30 Zentimeter angehoben, damit die Kirche und auch die meisten Geschäfte besser erreichbar sind. Gepflastert wird das Gelände, so der Vorschlag der Architekten und Ingenieure, mit Betonsteinen, die ebenfalls mit Naturstein verblendet sind. Durch den Kirchgarten, für Siebenmorgen der „Ruhepol im Ort“, werden zwei elliptisch angelegte Wege geführt, Ruhebänke sollen zum Verweilen einladen. Die bisherige Schranke wird Pollern weichen, die ein unbefugtes Fahren auf den Platz unmöglich macht, dem Küster aber die Zufahrt zur Sakristei gestatten.

Für einen Wochenmarkt werde der Kirchplatz auch in Zukunft nicht geeignet sein, war ein Ergebnis der anschließenden Diskussion: Zu steil sei die Zufahrtsrampe, vor allem aber gebe es auch kein Interesse der Markthändler und der Bevölkerung, sagte der Beigeordnete Karsten Schäfer. Mehr Widerhall fand die mehrfach geäußerte Sorge, dass Passanten unterhalb der Freitreppe vom fließenden Verkehr gefährdet seien: Bisher habe die zum Abriss vorgesehene Mauer Schutz geboten, Poller sollten aber nur die letzte Möglichkeit sein, sagte Jan Siebenmorgen.

Auch über Möglichkeiten, alle Ladengeschäfte barrierefrei erreichbar zu machen, wird noch einmal nachgedacht. „Wir verbauen uns nichts“, hielt schließlich der Beigeordnete Schäfer Bedenken entgegen, der Weihnachtsmarkt könne nicht rund um die Kirche stattfinden. Dass im Kirchgarten keine Flächen befestigt würden, sei dafür kein Ausschlusskriterium. Aber: „Ohne Konzept für den Weihnachtsmarkt ist auch keine Planung möglich.“