Am 1. Juli 1993, vor 30 Jahren, die wurden die Postleitzahlen in der um fünf Länder angewachsenen Bundesrepublik neu verteilt.
Neue PostleitzahlVor 30 Jahren war Schluss mit 5210 Troisdorf
Wer in den 60er, 70er und 80er Jahren 521 Troisdorf ins Adressfeld seiner Postkarten schrieb, konnte sicher sein, dass der Gruß aus dem Urlaub zu Hause ankam. Am 1. Juli 1993, vor 30 Jahren, änderte sich das. Aus den standardmäßig vierstelligen Postleitzahlen – Nullen am Ende durften weggelassen werden – wurden fünfstellige.
Und nicht nur das, die Zahlen wurden in der um fünf Länder angewachsenen Bundesrepublik auch neu verteilt. Die Aufsicht über das Verfahren hatte der Bundespostminister – so etwas gab es damals noch –, Wolfgang Bötsch (CSU).
Neuverteilung lief in der Bundesrepublik und in der DDR parallel
Die ersten Postleitzahlen auf deutschem Boden gab es nach Angaben der Post schon im Jahr 1853. 60 Jahre später war Deutschland in Großräume mit entsprechenden Nummern gegliedert. 1962 wurden die vierstelligen Nummern eingeführt. „Vergissmeinnicht – die Postleitzahl“ lautete der Werbeslogan, von dem sich auch eine Quizsendung im Fernsehen mit Peter Frankenfeld ableitete.
Die Neuverteilung der vierstelligen Zahlen lief in der Bundesrepublik und in der DDR parallel. So hatte Bonn dieselbe 5300 wie Weimar. Unmittelbar nach der Wende behalfen sich die Postkunden mit den Zusätzen „O“ für Ost und „W“ für West vor den Ziffern. Damit war vor 30 Jahren Schluss. Die größte Stadt im Rhein-Sieg-Kreis, Troisdorf, bekam gleich drei neue Postleitzahlen: 53840, 53842 und 53844.
In der Aggerstadt befindet sich das Briefzentrum der Post für die gesamte Leitregion 53. Im Logistiknetz von Deutsche Post DHL nimmt der Standort für das Briefzentrum 53 eine wichtige Position ein. Das dicke Nachschlagewerk mit Puzzle im Titel und allen Orten und Straßen samt Postleitzahlen gab es damals auch schon auf einer grünen Diskette.