Profi-Plantage in HennefFast 1000 Cannabispflanzen bei Durchsuchung sichergestellt
Hennef – Zollfahnder haben in den frühen Stunden des Donnerstags eine Cannabisplantage mit 1000 Pflanzen im ehemaligen Bahnhof des Bröltalbähnchens in Bröl ausgehoben. Eine Person wurde festgenommen.
Aufgrund eines Hinweises eines EU-Mitgliedsstaates führte das Zollfahndungsamt Essen seit Oktober 2019 im Auftrag der Staatsanwaltschaft Bonn ein Ermittlungsverfahren gegen eine serbisch-kroatische Gruppe, die im Verdacht steht, im rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis eine professionelle Indoor-Cannabisplantage zu betreiben. Durch die Ermittlungen konnte die Plantage in dem historischen Gebäude in Hennef-Bröl identifiziert werden. Auf drei Etagen des Gebäudes wurden 1000 Pflanzen ausfindig gemacht.
Mehr als 60 Beamte von der Zollfahndung, unterstützt von Bundespolizei, Bundeskriminalamt und Landespolizei sowie vom Technischen Hilfswerk, waren seit 6 Uhr frühmorgens im Einsatz. Auf der stark frequentierten Bundesstraße 478 kam es zu Staus im Berufsverkehr. Den ganzen Tag über parkte mehrere Transporter mit Wiesbadener Kennzeichen vor Ort. Auch offizielle Autos des Zolls sowie Fahrzeuge mit mobilem Blaulicht standen in der Nähe des ehemaligen Bahnhofs.
Die Zollfahnder stießen auf eine professionell aufgebaute und mit hochwertigem Equipment ausgestattete Marihuana-Plantage, die sich vom Keller bis hoch ins Dachgeschoss ausdehnte. Die Pflanzen befanden sich kurz vor der Erntereife. „Die vorgefundene Anlage war mit hochwertigem Equipment zur Aufzucht von Cannabispflanzen versehen, zudem offenbar sorgfältig geplant und aufgebaut. Das war eine professionelle Anlage, bei der alles daraufhin deutet, dass sie zum dauerhaften Betrieb ausgelegt war“, so Heike Sennewald, Sprecherin des Zollfahndungsamts Essen.
„Die erfolgreiche Sicherstellung einer so großen Menge Rauschgift ist ein Ergebnis der langjährigen und erfolgreichen Zusammenarbeit des Zollfahndungsamts Essen und der Staatsanwaltschaft Bonn auf dem Gebiet der Bekämpfung der schweren und organisierten Rauschgiftkriminalität“, so Oberstaatsanwalt Robin Faßbender, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Bonn.
Verkaufswert des Marihuanas 500.000 Euro
Eine weibliche Hanfpflanze liefert im Schnitt 50 Gramm verkaufsfertiges Marihuana. Im vorliegenden Fall hätte die Ernte von zirka 1000 ausgeblühten Pflanzen demzufolge ungefähr 50 Kilogramm Marihuana mit einem Straßenverkaufswert von 500.000 Euro erbracht.