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Letzte VorbereitungenVolksfest „Rhein in Flammen“ kehrt mit gigantischem Feuerwerk zurück

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Arbeiter stellen die Abschussrohre auf.

Die Standorte, von denen aus das Feuerwerk am Samstag gezündet werden soll, wurden präzise festgelegt.

Drei Jahre lang fand das beliebte Volksfest „Rhein in Flammen“ nicht statt. Nun ist es wieder soweit. Mit dabei: ein gigantisches Feuerwerk.

Spinnweben hängen in den Rohren, aus denen am Samstagabend das Höhenfeuerwerk bei „Rhein in Flammen“ schießen wird. Sie sind lange nicht benutzt worden: Drei Jahre lang musste das Volksfest mit Abschlussfeuerwerk in der Bonner Rheinaue ausfallen. Das Team von Weco aus Eitorf, das die Abschussrohre am Vortag aufbaut, freut es besonders, dass die Veranstaltung zurück ist. „Rhein in Flammen“ habe ja schon irgendwie Tradition, findet Philipp Eitner, zertifizierter Pyrotechniker.

Emsig schleppen er und seine fünf Kolleginnen und Kollegen am Freitagvormittag die Vorrichtungen über die Wiese am hinteren Ufer des Auensees, aus denen rund 36 Stunden später das Höhenfeuerwerk emporsteigen sollen. Dessen Aufbau hat zunächst einmal gar nicht so viel mit Schwarzpulver und Zündschnüren zu tun. „Die kommen erst morgen früh hinein. Die ganze Stelle wird auch über Nacht bewacht“, sagt Eitner,

„Rhein in Flammen“: Feuerwerk soll synchron zur Musik brennen

Sonnenbrille auf der Nase, verschwitztes Shirt, Arbeitshandschuhe. Stattdessen gelte es, die Rohre in Position zu bringen. Insgesamt 1600 Glasfaser-Röhren sind es, je fünf sind mit einfachen Holzbrettern zu Blöcken zusammen geschraubt, die mit weiteren Blöcken eine Batterie bilden. Einige sind in einem steilen Winkel angebracht. So stehen die Batterien auf der Wiese verteilt. Wo genau sie hinmüssen, weiß Eitner durch zuvor aufgestellte Positionstafeln.

Über deren Lage haben sich zuvor seine Kollegen den Kopf zerbrochen. „Ein Feuerwerk beginnt im Kopf“, sagt Eitner. Hinzu komme, dass das Feuerwerk bei „Rhein in Flammen“ synchron zu einem Musikstück brennen solle, Fontänen und Effekte müssten punktgenau austariert werden. Auch am Rheinufer sollen Rohre aufgestellt werden – für die Schiffe, deren Passagiere die niedrigeren Explosionen aufgrund des Baumbewuchses nicht sehen würden. An einer der Positionstafeln hängt ein Zettel voller Fachbegriffe.

Feuerwerk soll 17 Minuten lang dauern

Eine normale Silvesterrakete beinhalte 20 Gramm Nettoexplosivmasse – das ist so ein Fachausdruck –, die Kracher in der Rheinaue 80 bis 90, berichtet Eitner. Die meisten Rohre sind so breit wie sein Arm, in andere kann er problemlos hineinfassen. Die Ladung aus diesen Rohren, „Bomben“ genannt, fliegt bis zu 180 Meter hoch. Daraus ergibt sich der Sicherheitsabstand zu den Zuschauerinnen und Zuschauern: 80 Prozent der Steighöhe.

Die Besucherinnen und Besucher sitzen aber noch weiter weg, mehr als 250 Meter. Wenn das Feuerwerk beginnt, dürfen sich nur noch Pyrotechnikerinnen und -techniker in der Sicherheitszone aufhalten. „Auch die Feuerwehr ist da, das ist vorgeschrieben.“ Wenn das 17-minütige Feuerwerk dann vorüber ist, ist die Arbeit aber nicht getan. „Die Rohre müssen alle von Hand sauber gemacht werden“, sagt Eitner. Vielleicht bleiben sie dann frei von Spinnweben.