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Kommentar zum neuen Rhein-Sieg-FahrplanSegen für die einen, Fluch für die anderen

Lesezeit 2 Minuten

Mit einem engeren Fahrplantakt der Linie SB 55 sollen mehr Niederkasseler zum Umstieg auf Bus und Bahn bewegt werden.

  1. Der Rhein-Sieg-Kreis bekommt nach den Schulferien einen neuen Fahrplan.
  2. Unser Autor hat ihn sich genauer angesehen und stellt heraus, wer profitiert – und für wen die neuen Zeiten zum Problem werden könnten.
  3. Ein Kommentar.

Rhein-Sieg-Kreis – Der neue Fahrplan, der nach den Schulferien in Kraft tritt, ist Fluch und Segen zugleich.

Segen, weil Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft und Bonner Stadtwerke ihr Angebot auf den besonders stark genutzten Linien deutlich ausbauen. Das ist vor dem Hintergrund der Klimadiskussion mehr als nötig.

Denn nur, wenn in Bussen und Bahnen mehr Platz ist und diese häufiger und auch bis in den späten Abend hinein fahren, können tatsächlich mehr Autofahrer zum Umstieg auf den öffentlichen Nahverkehr bewegt werden – zumal im Rhein-Sieg-Kreis, wo gerade in den ländlichen Regionen im Osten des Kreisgebietes in den Fahrplänen noch viel Luft nach oben ist.

Fluch für viele Niederkasseler

Vor allem für viele Niederkasseler ist zumindest eine der jetzt in Kraft tretenden Neuerungen aber vor allem ein Fluch. Für Pendler in mehreren Ortsteilen geht die bequeme Direktverbindung mit der Linie 550 nach Bonn-Beuel verloren. Zudem entfällt von Wahn aus eine Verbindung in die Ortszentren von Rheidt und Mondorf. Deshalb gab es im Vorfeld vor allem in den sozialen Medien viel Kritik.

Rund 16 Monate haben Fahrgäste, Verkehrsplaner und Politiker nun Zeit, zu beobachten, ob die Vorteile der neuen Regelung die Nachteile überwiegen. Spätestens Ende 2020 wird Bilanz gezogen. Dann müssen die Politiker entscheiden, ob sie das neue Angebot auch ohne den Geldsegen aus dem Bundeshaushalt und stattdessen auf Kosten des Kreishaushalts aufrechterhalten.