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Kommentar zum WahlergebnisKeine leichten Zeiten auch für die Wahlsieger im Rhein-Sieg-Kreis

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Im Rhein-Sieg-Forum verfolgten Menschen die Ergebnisse der Bundestagswahl auf einer großen Leinwand.

Im Rhein-Sieg-Forum verfolgten Menschen die Ergebnisse der Bundestagswahl auf einer großen Leinwand.

Immerhin: Die Wahlbeteiligung war auch im Rhein-Sieg-Kreis so hoch wie schon seit vielen Jahren nicht mehr.

Ein Sieger stand schon am Nachmittag fest: die Wahl selbst. Die Wahlbeteiligung war bereits vor dem Schließen der Wahllokale so hoch wie in den vergangenen Jahren nicht mehr. Ein bedeutendes Hoch auf Bundesebene und auch im Rhein-Sieg-Kreis.

Die Aufrufe der vergangenen Wochen haben Wirkung gezeigt, die Menschen haben von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht. Die Botschaft, dass diese vorgezogene Bundestagswahl von historischer Bedeutung ist, ist angekommen.

Wir als Gesellschaft sind in den kommenden Jahren gefordert

Damit ist aber auch schon Schluss mit den guten Nachrichten. Denn die ersten Ergebnisse zeigten am Abend auch im Kleinen, was sich im Großen in den Hochrechnungen bereits seit Tagen abzeichnete. Die Gesellschaft ist zersplittert, viele Stimmen entfielen auf kleine Parteien. Die CDU wurde im Kreis klar stärkste Partei, die Christdemokraten holten 33,4 Prozent der Stimmen in den beiden Wahlkreisen 96 und 97. Die Grünen schnitten im Kreis deutlich besser ab als auf Bundesebene. Die SPD verlor hier nicht so stark und schaffte es, mit 17,3 Prozent zweitstärkste Kraft zu werden und die AfD auf den dritten Platz zu verweisen.

Dennoch: Dass mit der AfD eine extrem rechte Partei enormen Zulauf hatte, wird uns als Gesellschaft in den kommenden Jahren beschäftigen und fordern. Es darf nicht selbstverständlich werden, dass die AfD im Bundestag sitzt, daran gewöhnen und sich damit abfinden dürfen wir uns nicht. Den Abgeordneten aus dem Rhein-Sieg-Kreis, die als Direktmandaten gewählt wurden – Norbert Röttgen für die CDU im Wahlkreis 97, Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU) und Sebastian Hartmann im Wahlkreis 96 – stehen keine leichten Zeiten bevor.