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Überblick für den KreisDiese Baustellen gibt es 2025 auf den Straßen in Rhein-Sieg

Lesezeit 4 Minuten
Eine Straße, mit Warnbaken abgesperrt.

Die B484 ist nur noch in Richtung Overath befahrbar.

Der Landesbetrieb Straßen NRW hat in diesem Jahr etliche große Projekte, an denen weiter gebaut wird.

Viele Straßen im Rhein-Sieg-Kreis sind in keinem guten Zustand und müssen saniert werden, neue Verkehrswege werden gezogen. Der Landesbetrieb Straßenhat in in diesem Jahr so einige Projekte, die sie entweder neu angehen oder an denen sie weiter bauen wollen.

Wir haben zusammengefasst, welche großen Baustellen es 2025 im Rhein-Sieg-Kreis gibt und mit welchen Verkehrsbehinderungen wann zu rechnen ist.

In Lohmar-Donrath wird die B484 mit halbseitiger Sperrung vorangetrieben

Auf der B484 droht die nächste Vollsperrung: Ab der achten Kalenderwoche hat die Stadt Lohmar Kanalarbeiten im Bereich der Einmündung in die Pappelallee angekündigt, die nicht in Teilsperrung durchgeführt werden können. Die Pappelallee soll ab Montag, 17. Januar,  voll gesperrt werden, sofern die Zufahrt über die Straße „Zur Burghart“ dann frei sei.

Der Verkehr aus Overath wird umgeleitet. Linksabbiegen von der Donrather Straße in Höhe der jetzigen provisorischen Querungsmöglichkeit auf die B484 in Fahrtrichtung „Zur Burghart/Overath“ sei nicht möglich, so die Stadt in einer Mitteilung. Der grundsätzlich gesperrte Teil des Waldweges wird für die erforderliche Umleitung als Einbahnstraße in Fahrtrichtung Pappelallee geöffnet. Die Bushaltestelle Ellhauser Weg wird um 20 Meter verlegt.

Die gute Nachricht: Die Bauzeit des Großprojekts soll sich um drei Monate verkürzen, auf das Frühjahr 2026. Auf einer Strecke von 1,2 Kilometern gibt es seit dem Frühjahr des vergangenen Jahres Bauarbeiten auf der B484 in der Ortsdurchfahrt von Donrath, unter anderem wird die Fahrbahndecke erneuert und der Rad- und Gehweg auf 3,50 Meter verbreitert. Mitte April dieses Jahres soll der Abschnitt bis Höhe Pappelallee Süd beendet sein, danach wird stückchenweise weiter gebaut. Der vierte Abschnitt bis zur Broicher Straße ist laut Landesbetrieb für das erste Quartal 2026 vorgesehen.

Im Sommer geht es mit der Ortsumgehung Troisdorf weiter

18.000 Quadratmeter Fahrbahnfläche, sechs neue Brücken, vier Stützwände: Der zweite Abschnitt der Ortsumgehung Troisdorf hat es in sich. Die L332n soll die Ortschaften entlasten; in Eschmar sei das nach der Freigabe des ersten Bauabschnitts bereits zu beobachten, teilt der Landesbetrieb mit: „Fuhren hier vor der Freigabe werktags noch rund 12.000 Fahrzeuge, sind es seit der Freigabe nur noch 8500“. Die Fahrtzeit zwischen Troisdorf und Niederkassel verkürze sich zudem spürbar.

Dafür müssen Autofahrende aber auch einiges in Kauf nehmen: Im Sommer geht es mit der Ortsumgehung in Spich weiter. Einen „schwerwiegenden Eingriff“ nennt Straßen NRW die anstehenden Arbeiten selber: Nach Umbauten am Versorgernetz steht im Sommer der Bau der Rad-/Gehwegbrücke Pastorsbitze, der Neubau der Straßen Wielandstraße und An der Schindskaule sowie einem Teilbereich der Pastorsbitze an. Die Verbindung Eichendorffstraße zur Spicherstraße wird dann zurückgebaut. Parallel dazu werden nördlich der L32n Entwässerungskanäle umgebaut. Bis 2026 sollen die Bauarbeiten dauern, der Weg vom Schulzentrum zur Ortsmitte Sieglar für den nichtmotorisierten Verkehr erhalten bleiben.

Zwei Autos an einem Abbiegeschild.

An der Ortsumgehung L269n wird weiter gebaut, schon fertig ist der erste Abschnitt - hier zwischen Markstraße und Südstraße.

An der Ortsumgehung Niederkassel wird weiter gebaut

Die Ortsumgehung L269n für Niederkassel, im Herbst 2020 begonnen, um den Stadtkern zu entlasten, wird die Niederkasseler noch Jahre beschäftigen. 7000 Fahrzeuge, so die Rechnung, könnten die neue Verbindungsstrecke zum überregionalen Straßennetz, insbesondere der B8 und der A59, nutzen. Bis Sommer baut Straßen NRWim zweiten Bauabschnitt an einer Unterführung am Wirtschaftsweg Pferdehof, bis Ende 2026 soll die Unterführung „Am Langohr“ zusammen mit der Stützwand am Kreisverkehrsplatz Rudolf Diesel Straße gebaut sein. Dort soll die L269n dann an die L332 anschließen.

Ein Tunnel mit Warnbaken und Markierungen auf der Fahrbahn.

Die Sanierung der Tunnelkette auf der B42 im Siebengebirge läuft bereits seit 2021.

Weiter Verkehrseinschränkungen im Tunnel auf der B42 in Königswinter-Oberdollendorf

Seit dreieinhalb Jahren Großbaustelle ist die Tunnelkette auf der B42 zwischen Bonn und Königswinter. Im September 2021 ging es mit der Sanierung der maroden Tunnel aus den 80er Jahren los, auch Flucht- und Rettungswege mussten erneuert werden.  50.000 Fahrzeuge passieren das Nadelöhr täglich, daher sei eine Vollsperrung kein Thema gewesen, so die Auskunft von Straßen NRW: „Es wäre zwar um einige Monate kürzer gewesen, hätte aber den Verkehr aber in der Region mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Erliegen gebracht, da keine Umleitungsstrecke mit ausreichender Kapazität zur Verfügung steht.“

Die ursprünglich geplante Bauzeit wurde bereits um zwei Jahre überschritten, Ende 2025 sollen die Arbeiten im Tunnel Oberdollendorf aber größtenteils beendet sein, kündigt der Landesbetrieb Straßenbau an. Bis dahin komme es an dieser Stelle weiter zu Verkehrseinschränkungen.