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Wolfs-Gebiet im ÜberblickWie und wo das „Leuscheider Rudel“ Rehe jagt

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Wolf

Ein Wolf (Symbolbild)

Rhein-Sieg-Kreis – Die sieben östlichen Kommunen des Kreises gehören seit August 2020 zum Oberbergischen Land, zumindest auf der Karte der Wolfsgebiete. Das berichtete der Wolfsberater des Kreises und Mitarbeiter der Unteren Landschaftsbehörde, Frank Hoffmann, im Kreisausschuss für räumliche Planung und Naturschutzprojekte.

Dort gab er am Dienstag einen Überblick zum Thema Wölfe an Rhein und Sieg. Linksrheinisch habe es bislang abgesehen von den Grenzgebieten bei Nettersheim höchstens durchreisende Tiere gegeben, eins habe im Februar in Swisttal zwei Schafe getötet und drei verletzt.

Wolfsland-Oberberg-01

Das Wolfsgebiet „Oberbergisches Land“ umfasst auch Teile des östlichen Rhein-Sieg-Kreises.

Im Rechtsrheinischen wird dagegen vom „Leuscheider Rudel“ gesprochen. Dazu gehörten sieben Welpen, von denen zwei überfahren wurden – Verkehrsunfälle sind laut Hoffmann die häufigste Todesursache bei Wölfen. Der Clan, den ein vom Rhein zugewanderter Rüde gründete und zu dem ein zweiter Rüde aus Bayern zählt, lebt zwischen Leuscheid und Flammersfeld im Westerwald und ernährt sich laut Hoffmann vorrangig von Rehwild.

Wölfe rissen etliche Schafe

Er wird für diverse Risse von Schafen verantwortlich gemacht. So war der Bayerische Wolf, wie er in Fachkreisen auch heißt, mit der Leitwölfin des Leuscheider Rudels im April am Angriff auf eine Herde in Stadt Blankenberg beteiligt, bei dem elf Schafe getötet, vier Lämmer mitgenommen und ein Schaf verletzt wurde.

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Angriffe auf Menschen seien bislang nicht bekannt. Erwachsene Wölfe seien eher scheu. Von Neugier getrieben, könnten sich jüngere Tiere dem Menschen nähern. Flüchten sei die falsche Reaktion. „Groß machen und laut werden“ sei angebracht, erläuterte Hoffmann. Dass ein Pferd in der Region angegriffen worden sei, sei eine Falschmeldung.

Die vom Kreis angeschafften Notfallsets für Schäfer mit jeweils rund 400 Metern Zaun seien alle ausgeliehen. „Vielleicht gibt uns die Politik ja grünes Licht für die Anschaffung mehrerer dieser Sets“, sagte er gegenüber dieser Zeitung. Gefördert wird der Kauf von Zäunen in Wolfsgebieten und Pufferzonen.

Für Herdenhunde gibt es nur im eigentlichen Wolfsgebiet Unterstützung. Schafe auf nicht oder nur schlecht eingezäunten Weiden zu lassen, müsse der Wolf als Einladung verstehen. Hoffmann bemängelte die langen Wege zwischen den Behörden, die zu Zeitverzögerungen bei der Identifizierung der Wölfe führten.