Benedikt Ramrath erklärt, warum er sich trotz eines 14-Punkte-Rückstands aufs rettende Ufer auf den Bröltaler SC freut.
Fußball-BezirksligaBenedikt Ramrath übernimmt beim Bröltaler SC

Neues Trainer-Duo beim Bröltaler SC: Benedikt Ramrath (links) übernimmt die Bezirksliga-Mannschaft, André Schiefen die Reserve.
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Die Antwort heißt Benedikt Ramrath (37). Der C-Lizenz-Inhaber übernimmt den Cheftrainerposten beim Fußball-Bezirksligisten Bröltaler SC und folgt damit auf den Anfang November zurückgetretenen Frederik Grabhorn (32). Zuletzt hatte der ehemalige Sportchef André Schiefen interimsweise übernommen, doch auch unter der Regie des 55-Jährigen (und künftigen Reserve-Trainers) sollte sich die schwarze Serie fortsetzen: Mit vier Niederlagen (ohne eigenen Treffer) verabschiedete sich das abgeschlagene Schlusslicht in die Winterpause.
Ramrath soll dem BSC nun neues Leben einhauchen, wobei dieser angesichts eines 14-Punkte-Rückstands aufs rettende Ufer klarstellt: „Niemand würde sich hier gegen eine Sensation wehren, aber man muss realistisch sein: Der Klassenerhalt ist utopisch. Wir haben jetzt ein halbes Jahr lang Zeit, um uns vernünftig auf die A-Liga vorzubereiten.“
In erster Linie solle die Mannschaft „den Spaß am Fußball wiederfinden. Das geht natürlich leichter, wenn man Spiele gewinnt. Fakt ist: Wir wollen mehr Punkte holen als in der bisherigen Saison.“ Gerade mal zwei Siege würden reichen, um dieses (nicht gerade hochgesteckte) Ziel zu erreichen.
Der Bröltaler SC ist ein Verein, mit dem ich mich zu 100 Prozent identifizieren kann
Trotz der vermeintlich aussichtslosen Tabellensituation findet Ramrath die Aufgabe keineswegs undankbar, sondern „ziemlich spannend. Der Bröltaler SC ist ein Verein, mit dem ich mich zu 100 Prozent identifizieren kann – unabhängig der Ligazugehörigkeit.“
Zum einen, weil er seit August 2022 in Ruppichteroth wohnt. Zum anderen, weil die Uhren beim BSC offenbar ähnlich ticken wie bei seinem bisherigen Klub. „Auch der TuS Elsenroth hat es trotz extrem bescheidener Mittel relativ weit gebracht“, sagt Ramrath über seine sportliche Heimat zwischen 2014 und 2023.
BSC ähnelt dem TuS Elsenroth
Insgesamt acht Jahre lang war er dort als Defensiv-Allrounder, Spielertrainer und Chefcoach in der B-Klasse im Einsatz, ehe dem Dorfklub aus dem Oberbergischen Kreis im Sommer 2022 der Aufstieg ins Kreisliga-Oberhaus gelingen sollte.
Im Schatten der beiden „großen“ Nachbarn SSV Homburg-Nümbrecht und FV Wiehl (beide Landesliga) habe man in Elsenroth „zwangsläufig auf Zusammenhalt und Teamgeist gebaut. Das sind ja auch die Dinge, die den BSC auszeichnen. Ich könnte bei keinem Verein arbeiten, wo die Spieler nach dem Duschen alle sofort abhauen.“ Zumindest in dieser Hinsicht hat Ramrath beim BSC nichts zu befürchten.