Kicken wie auf dem Bolzplatz: Die von Mats Hummels und Lukas Podolski gegründete Baller League macht es möglich. Ein Hennefer Duo zockt mit.
Budenzauber 2.0Hennefer Duo mischt bei Baller League mit
Für Dennis Eck (33) kam die Baller League wie gerufen. Dank der von Mats Hummels und Lukas Podolski gegründeten Hallenfußball-Liga kann der Ex-Kapitän des FC Hennef 05 weiter um Punkte kämpfen. Auch nach seinem offiziellen Karriereende. „Ich liebe den Wettbewerb, wollte meine Wochenenden aber nicht mehr auf dem Sportplatz verbringen“, sagt der Familienvater.
Da die Spieltage der Baller League immer zum Wochenstart stattfinden, gab Eck am Montag sein Pflichtspiel-Comeback in der Kölner „Motorworld“. Obwohl er mit „Las Ligas Ladies“ zum Saisonauftakt dem VfR Zimbos mit 0:6 unterlag, war der Routinier begeistert vom Budenzauber 2.0. mit einem Mix aus Licht-Show, Musik und Sport.
Dennis Eck trifft Christian Clemens wieder
Und vom sportlichen Niveau. Denn neben ambitionierten Amateurspielern wie Leo Camara (21, FC Hennef) zählen auch Ex-Stars wie Diego Contento (Champions-League-Sieger mit Bayern) oder Moritz Leitner (Deutscher Meister mit Dortmund) zu Ecks Teamkollegen. „Leo und ich kennen uns ja vom Trainingsplatz“, sagt der Stürmer, der sich mit einer wöchentlichen Einheit beim Mittelrheinligisten FCH fit hält.
Beim Auftaktgegner VfR Zimbos kickten indes die Ex-Profis Christian Clemens und Marcel Heller mit. „Mit Christian habe ich früher beim 1. FC Köln (Jugend, Anm. d. Red.) und in der Mittelrhein-Auswahl zusammengespielt“, sagt Eck über den aktuellen Regionalliga-Angreifer des 1. FC Düren. „Es war cool ihn wiederzusehen.“
Felix Lobrecht und Knossi „managen“
Auch neben dem Platz tummelten sich viele bekannte Gesichter. Denn gemanagt werden die insgesamt zwölf Teams jeweils von einem prominenten Duo der Fußball- oder Unterhaltungsbranche. Zu letzterer gehören Comedians wie Felix Lobrecht oder Entertainer Knossi. Für Ecks Team sind Nationalspielerin Jule Brand und Bundesliga-Profi Selina Cerci zuständig.
Sie waren es auch, die Eck und Camara ins Team beriefen. Über 16000 Amateurspieler hatten sich um einen Liga-Platz beworben, nur 108 von ihnen setzten sich über mehrere Bewerbungsphasen durch. Am „Draft-Day“ wurden sie final von den jeweiligen Managern „gepickt“.
Am Montag fiel nun der Startschuss. Mitgründer Felix Starck betont: „Die Baller League holt den Bolzplatz und die Regeln der Straße in ein Ligasystem. Wir wollen zurück zu den Wurzeln: ehrlichen, schnellen und nicht zuletzt unvorhersehbaren Fußball.“ Als Vorbild dient die von Weltmeister Gerard Piqué gegründete „Kings League“ (Spanien).
Gespielt wird hierzulande „Sechs gegen sechs“ und zwei Mal 15 Minuten. Anders als beim normalen Hallen-Fußball gibt es keine Banden, sondern Außenlinien. Auch die Regeln sind alles andere als „normal“: So wird die Zeit nach zwölf Minuten gestoppt und ein Glücksrad entscheidet, welche Regeländerung bis zum Ende der Halbzeit in Kraft tritt. Drei Minuten vor Schluss folgt ein weiterer „Game-Changer“. Demnach könnten etwa Rückpässe plötzlich verboten sein.
Twitch und Joyn übertragen Spiele
Bis zum Final Four (6. April) steigen noch zehn Spieltage à sechs Partien in der „Motorworld“, die auf Twitch und Joyn gestreamt werden. Das jeweilige Topspiel läuft sogar im Free-TV (ProSieben Maxx). Am Montag treffen Eck, Camara und Co. auf das von Christoph Kramer gemanagte Team „Golden XI“.
Auch mit dem Weltmeister kickte Eck einst in der Auswahl zusammen. „Hoffen wir mal, dass das Wiedersehen diesmal auch aus sportlicher Sicht Freude macht“, sagt der 33-Jährige. Pro Spieltag erhält er von der Liga im Übrigen 250 Euro, so wie alle Aktiven. Auch in dieser Hinsicht kam die Baller League nicht ungelegen.