Niklas Krämer schockt den FV Bad Honnef in der 93. Minute. Spich dreht ein 0:1 und Oberpleis gibt ein 2:0 aus der Hand. Zu neunt, wohlgemerkt.
Fußball-LandesligaFSV Neunkirchen-Seelscheid jubelt in der Nachspielzeit
Ihre Torflaute konnten beide Rivalen beenden, doch am Ende jubelte nur der FSV Neunkirchen-Seelscheid: Nach zuletzt vier sieglosen Spielen in Folge gewann der Fußball-Landesligist das Derby beim FV Bad Honnef, der damit die vierte Niederlage hintereinander kassierte.
FV Bad Honnef – FSV Neunkirchen-Seelscheid 1:2 (1:1). Der HFV ging auf dem Kunstrasenplatz an der Schmelztalstraße zunächst in Führung: Nach einer Ecke fälschte FSV-Goalgetter Marc Schneider den Kopfballversuch von Eladan Islamovic unhaltbar ins eigene Tor ab (11.).
„Wir haben es danach leider verpasst nachzulegen. Nach 35 Minuten hätten wir eigentlich den Sack schon zumachen müssen“, ärgerte sich HFV-Coach Benjamin Krayer. Das sah auch sein Gegenüber Christoph Gerlach so:„Der Gegner hatte sechs Ecken, die allesamt gefählich waren und zum Glück ist nur ein Tor daraus resultiert.“ Dann aber traf Schneider nach einer Flanke von Tom Wieschebrock in typischer Stürmermanier per Kopf vom Fünfmeterraum aus ins rechte Eck – 1:1 (43.).
Fritz Spürkel sieht Gelb-Rot
Nach der Pause nahmen die Gäste aus Neunkirchen-Seelscheid den Schwung mit und erhöhten die Schlagzahl. Nach der Gelb-Roten-Karte für Fritz Spürkel (78., wiederholtes Foulspiel) geriet die Heimelf immer mehr unter Druck. Es dauerte allerdings bis zur dritten Minute der Nachspielzeit, ehe der eingewechselte Niklas Krämer auf Vorlage von Schneider sein Team erlöste.
„Das war ein ganz glücklicher Sieg. Wir hätten uns über einen hohen Rückstand zur Pause nicht beschweren können“, so Gerlach. Immerhin sah er sein Team nach der Pause „ebenbürtig, ohne allerdings hochkarätige Chancen zu erspielen“. Für seinen Trainerkollegen Krayer war der erste Einsatz von U-19-Spieler Jan Carl Schmitz immerhin „ein kleiner Lichtblick. Er hatte sogar das 2:1 auf dem Fuß.“
HFV: Zumhoff – Bidmeshki (58. Simsik), Eladan Islamovic, Strom, Gök – Fakhour (71. Penner), Wiemer – Elhan Islamovic, Spürkel, Zor (65. Schmitz) – Lumina (81. Owczarzak).
FSV: Stokowy – Ehses, Heinen, Busch, Wieschebrock – Schulz, Orfgen – El Leithy (67. Krämer), Dreilich (77. Simonia), Mparzardenis (67. Diehl) – Schneider.
1. FC Spich – GW Brauweiler 3:1 (0:1). Obwohl die Spicher durch die einzige gefährliche Situation der Gäste in der 44. Minute durch Fabio Freericks in Rückstand gerieten, sprach der Sportliche Leiter Oliver Thoss von einem „nie gefährdeten Erfolg“. Man habe in Ruhe weitergespielt und sich „den Gegner zurechtgelegt“.
Dabei habe auch die taktische Umstellung mit drei Wechseln in der 63. Minute schnell Früchte getragen: Die beiden Treffer durch Lukas Püttmann (72.) und Fabian Welt (74.) bereitete der eingewechselte Tim Klein vor. Dann krönte der Offensivspieler seine tolle Leistung mit dem 3:1 (90./+3). „Das war eine sehr reife Leistung. So kann es weitergehen“, meinte Thoss.
Spich: Pastoors – Kirst (63. Klein), Burbach, Dündar, Strahler (63. Kebe) – Sentop, Hoffmans (84. Massek) – Suchy, Püttmann (90./+4 Rabhi), Welt – Oulahyane (63. Moik).
TuS Marialinden – TuS 05 Oberpleis 3:2 (1:2). Nach den beiden Treffern durch Tim Becker (16.) und Ali Mortazawi (22.) wähnten sich die Oberpleiser im Duell beim Schlusslicht schon auf der Siegertraße. Dann aber sah Mika Jetzlaff wegen einer Notbremse Rot (45./+3). „Das war nie im Leben ein Platzverweis. Die Schiedsrichterin hatte die Rote Karte zunächst sogar dem falschen Spieler gegeben“, berichtete TuS-Coach Marcus Voike. Nach dem fälligen Freistoß staubte Rene Engelbertz zum 1:2 ab. „Das Spiel hätten wir auch zu zehnt nicht verloren“, so Voike.
Dann musste er aber mitansehen, wie auch Marc Banko vom Platz flog (55., Nachtreten). Für den Mittelfeldspieler der 05er war es bereits die zweite Rote Karte in dieser Saison. Mit zwei Spielern mehr auf dem Feld wartete Marialinden geduldig auf seine Chancen und drehte erneut durch Engelbertz (83.) und Christoph Hankammer (85.) das Spiel. „An dieser Niederlage werde ich noch ein paar Tage zu knabbern haben“, so Voike.
TuS 05: Klein – Jetzlaff, Caspar, Zakrzewski, Mortazawi (89. Goethe) – Becker, Kostorz – Banko, Witt, Blazic (68. Stephan) – Mowitz (58. Aikawa).