Nach der Endspiel-Niederlage im Vorjahr gab es diesmal die Revanche mit exakt dem gleichen Ergebnis.
TennisHerren 60 von RW Hangelar sind deutscher Vereinsmeister
Die Tennis-Herren 60 von RW Hangelar sind deutscher Vereinsmeister. Am Wochenende gewannen die Sankt Augustiner im Endspiel gegen den Titelverteidiger THC Neumünster auf deren Anlage mit 5:4. Im Halbfinale am Tag zuvor hatte sich RW Hangelar beim Endturnier der vier Regionalliga-Meister in Schleswig-Holstein mit 7:2 gegen TSV Altenfurt durchgesetzt.
Das Finale war an Spannung kaum zu überbieten. Im Vorjahr hatten die Hangelarer gegen den THC Neunmünster noch mit 4:5 den Kürzeren gezogen. Nach den Einzeln stand es diesmal 3:3. Jeremy Bates (6:5, 6:7, 10:6), Johnny Goudenbour (6:3, 6:1) und Rüdiger Vogel (6:1, 6:4) waren an den Positionen eins, drei und vier erfolgreich.
Järryd musste verletzt aufgeben
Der Schwede Anders Järryd musste an Position zwei beim Stande von 2:2 aufgeben, weil er sich beim Aufschlag eine Wadenverletzung zugezogen hatte. Thorsten Kolbe, der letztes Jahr noch im Kader des Gegners gestanden hatte, unterlag an fünf mit 4:6, 1:6 und an der hintersten Position gab Sascha Schülgen beim Stande von 5:7 und 0:4 wegen Rückenproblemen auf.
„Wir haben 40 Minuten über die Doppel-Aufstellung diskutiert. Der Schiedsrichter ist zweimal zu mir gekommen und hat mich gebeten, doch endlich zu entscheiden“, so Hangelars Mannschaftsführer Stefan Reddemann. Schweren Herzens entschied sich das Team, das erste Doppel mit Järryd und Kolbe wegzuschenken und alles auf das zweite und dritte Doppel zu setzen.
„Das war schon ein ganz schönes Risiko, weil man somit mit 3:4 in die Doppel geht“, so Reddemann weiter. Doch die Rechnung ging auf. Die Paarungen Bates/Jonas Larsson (6:1, 6:1) und Goudenbour/Vogel (6:4, 6:4) ließen nichts mehr anbrennen und der DM-Titel ging nach Hangelar.
Coulton verzichtet für Bates
„Wir sind mit insgesamt 15 Spielern die gut 500 Kilometer angereist. Der Zusammenhalt der Truppe ist einmalig“, lobte Reddemann, der selbst eigentlich für einen Doppeleinsatz eingeplant war. „Ich habe für den Gesamtsieg gerne verzichtet. Bitter ist es immer für Tom Coulton, der als zweiter Nicht-EU-Ausländer neben Jeremy Bates in solchen Spielen immer verzichten muss. Es darf immer nur ein Welt-Ausländer eingesetzt werden und England ist ja nicht mehr in der EU“, so Reddemann weiter.
Coulton ist immerhin an Position sechs gemeldet und hat mit einer 5:0-Bilanz jeweils in Einzel und Doppel einen großen Anteil daran gehabt, dass die Hangelarer mit sieben Siegen in sieben Spielen den Titel in der Regionalliga West geholt haben. Er spielt seit Jahren mit den ehemaligen Profis zusammen und ist ein wichtiger Baustein im Zusammenhalt der Truppe. „Für seinen Kumpel und unseren Spitzenspieler Bates verzichtet er dann aber gerne“, erklärt Reddemann.
Jetzt soll das Double in Dormagen her
Als Belohnung soll Coulton die Hangelarer Truppe in zwei Wochen beim TVM-Verbandspokal-Endspiel in Dormagen zum Sieg führen. „Wir wollen jetzt das Double“, so Reddemann.
Weniger Probleme hatten die Hangelarer derweil am Final-Wochenende im Halbfinale gegen den TSV Altenfurt, dem Regionalliga-Meister Südost. Beim 7:2 hatten Jeremy Bates (6:2, 6:3), Anders Järryd (6:4, 6:3), Johnny Goudenbour (6:1, 6:0), Rüdiger Vogel (6:2, 6:0 und Thorsten Kolbe (6:4, 4:6, 11:9) bei einer Niederlage von Michael Rasche (5:7, 3:6) schon nach den Einzeln den Finaleinzug perfekt gemacht. Auf die Austragung der Doppel wurde verzichtet. Neumünster besiegte im anderen Halbfinale den Südwest-Meister Ober-Mörler TC mit 5:4.
Ebenfalls am Wochenende waren die Herren 65 beim Finalturnier im Einsatz. Die Truppe war als West-Vizemeister nachgerückt, weil kein Vertreter aus der Regionalliga Nord-Ost spielen wollte. Allerdings waren die Gegner zu stark. Gegen den späteren Deutschen Vereinsmeister Tennis 65 Eschborn unterlag Hangelar auf der Anlage des TC Raadt mit 1:8. Im Spiel um Platz drei verloren die Rot-Weißen mit 3:6 gegen Raadt, wie auch schon in der regulären Meisterschaft.