Das nennt man eine makellose Bilanz: Zum Hinrunden-Abschluss feierte HSG-Trainer Lars Degenhardt seinen 15. Sieg im 15. Spiel in diesem Jahr.
Handball-RegionalligaHSG Siebengebirge bleibt auf der Überholspur
Die HSG Siebengebirge bleibt auf der Überholspur. Dank des dritten Sieges im dritten Spiel unter dem neuen (und alten) Trainer Lars Degenhardt sind die Handballer weiter nach oben geklettert in der Regionalliga Nordrhein, nämlich auf Rang neun. Im letzten Hinrunden-Spiel, das für die Grün-Blauen gleichzeitig der letzte Akt des Jahres war, bezwang man den Siebten HC Gelpe/Strombach mit 32:29 (16:12) – und überwintert damit einstellig.
„Insgesamt bin ich schon sehr stolz auf meine Mannschaft, dass wir dieses Spiel gewonnen haben – trotz der offensichtlichen Qualität des Gegners“, sagte Degenhardt. Jener Aufstiegstrainer, der seine 15 Spiele in diesem Jahr an der Seitenlinie der HSG allesamt gewonnen hat. Anders als bei den jüngsten beiden Erfolgen in Haan (34:22) und gegen Essen II (36:27) musste die HSG ihr ganzes Können aufbieten. Nur eine durchwachsene Anfangsphase und eine Torflaute zwischen der 47. und 55. Minute verhinderte letztlich ein noch deutlicheres Ergebnis.
Oliver Dziendziol und Co. haben nun eine dreiwöchige Weihnachtspause, bevor man am 5. Januar mit der Vorbereitung auf das erste Match der Rückrunde beim Tabellendritten TSV Bayer Dormagen II (18. Januar) startet.
In der Anfangsphase waren den Siebengebirglern ungewohnt viele technische Fehler unterlaufen. Mit dem zuletzt wieder so erfolgreich praktizierten schnellen Umschaltspiel wollte man auch den Oberbergischen den Zahn ziehen. Doch die spielfreudigen und individuell stark besetzten Gäste hielten gut dagegen. Im HSG-Tor verhinderte Florian Löcher mit zwei starken Paraden einen höheren Rückstand als das 6:8 (15.).
Degenhardt sah sich das Spiel noch bis zur 21. Minute an, dann bat er zur Auszeit: „Wir haben uns zu Beginn in der Abwehr stark auf den rechten Rückraumschützen Julian Mayer fokussiert. Da passten die Abläufe nicht und der Gegner hat immer wieder Lücken gefunden.“ Nach einer Korrektur stabilisierte sich die HSG-Abwehr und das Umschaltspiel lief fehlerfrei, sodass man sich auf 16:11 absetzen konnte.
Simon Schlösser zeigt viel Spielwitz
Auch in der zweiten Halbzeit leistete Gelpe/Strombach weiterhin erheblichen Widerstand. „Teilweise haben wir uns schwergetan Tore zu erzielen, weil wir unvorbereitet und zu früh den Abschluss gesucht haben“, räumte Degenhardt ein. Der Heimsieg geriet dennoch nie ernsthaft in Gefahr, da man den HCGS nie näher als drei Tore herankommen ließ.
Simon Schlösser überzeugte mit viel Spielwitz, Dziendziol mit gewohnter Führungsstärke, Konstantin Lutz als Abwehr-Stabilisator sowie Karl Nitsche als siebenfacher Torschütze und emotionaler „Anheizer“. „Vor vier Wochen hätte niemand gedacht, dass wir im Jahresendspurt 6:0-Punkte holen“, freute sich Degenhardt. „Aber es wird in der zweiten Saisonhälfte sicherlich ein harter Kampf. Es ist noch ein langer Weg bis zum Klassenerhalt.“ Die richtige Richtung hat man zumindest schon mal eingeschlagen.
HSG: Fischer, Löcher – Schlösser (10/6), Nitsche (7), Bachler (4), Többen (2), Stein (2), Dziendziol (2), Marcinkovic (2), Schulz (2), Lutz (1), Steinhaus, Andrassy, Hayer.