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FVM-PokalNeunkirchen-Seelscheid verkauft sich beim 0:4 gegen Viktoria Köln ordentlich

Lesezeit 3 Minuten
Sechs Neunkirchen-Seelscheider gegen einen Kölner: Viktoria-Akteur Jonah Stricker wird von Paul Orfgen (von links), Linus Daus, Patrick Busch, Jona Ehses, Marc Schneider und Rico Heinen umzingelt.

Sechs Neunkirchen-Seelscheider gegen einen Kölner: Viktoria-Akteur Jonah Stricker wird von Paul Orfgen (von links), Linus Daus, Patrick Busch, Jona Ehses, Marc Schneider und Rico Heinen umzingelt.

1200 Zuschauer sahen an Aschermittwoch das Pokal-Viertelfinale zwischen dem Landesligisten und dem drei Klassen höher spielenden Drittligisten.

Was für ein Spektakel in Neunkirchen-Seelscheid: Fußball-Drittligist Viktoria Köln lockte gut 1200 Zuschauer auf die Platzanlage in Breitscheid. Der drei Klassen tiefer spielende FSV Neunkirchen-Seelscheid hatte im Viertelfinale des FVM-Pokals das prominenteste Los erwischt. Mit 0:4 (0:2) ging die Partie am Ende standesgemäß verloren.

Viktoria-Profis werden ihrer Favoritenrolle gerecht

„Alles hat hervorragend funktioniert. Wir haben mit einem großen Team an der problemlosen Umsetzung des Spiels gearbeitet“, freute sich Vorsitzender Norbert Schneider. Gut 50 Personen aus dem Verein beteiligten sich an der Organisation, verkauften Wertmarken oder Getränke und standen als Ordner an verschiedenen Eingängen, stets mit gelben Warnwesten ausgestattet.

Zudem organisierte die dritte Mannschaft den Würstchenverkauf und dank dreier großer Gas-Grille und mehrerer Pommes-Friteusen gab es an der Verpflegungsstation auf den Boule-Plätzen kaum Stau.

Dicht gedrängt standen die Zuschauer auf der Haupttribüne in bis zu zehn Reihen hintereinander.

Dicht gedrängt standen die Zuschauer auf der Haupttribüne in bis zu zehn Reihen hintereinander.

Auch bei der bedrohlich engen Parkplatzsituation hatten sich die Verantwortlichen die richtigen Gedanken gemacht: Wer bis 17 Uhr an der Platzanlage war, konnte auf der Wiese parken. Danach wurden die Fahrzeuge bis eine halbe Stunde vor Anpfiff auf den Parkplatz gelassen. Als dieser besetzt war, sperrte das Ordnungsamt der Gemeinde die Zufahrt ab.

„Es hat alles sehr gut funktioniert. Wir konnten bis nach 18.30 Uhr noch Autos auf den Parkplatz lassen“, so Ordnungsamtsleiter Martin Kraemer, der mit insgesamt fünf Mitarbeitern vor Ort im Einsatz war. So hatte er sogar die Möglichkeit, sich zeitweise das Spiel seines Lieblingsvereins Viktoria Köln anzuschauen. Der Dauerkarteninhaber bei den Höhenhausener hatte im Vorfeld als langjähriger Mitarbeiter im FSV-Vorstand auf einen 2:1-Sieg der Kölner getippt.

Der U12-Nachwuchs des FSV Neunkirchen-Seelscheid durfte unter Flutlicht mit den Akteuren einlaufen.

Der U-12-Nachwuchs des FSV Neunkirchen-Seelscheid durfte unter Flutlicht mit den Akteuren einlaufen.

Mit sechs Minuten Verspätung liefen die Mannschaften auf den Platz. Ein ganz besonderes Erlebnis war es für die U-12-Kicker des FSV, die als Einlaufkinder an den Händen der Spieler zum Anstoßkreis gehen durften. Aber auch der eine oder andere FSV-Akteur war von der Kulisse beeindruckt. Auf der Haupttribüne standen die Zuschauer in bis zu zehn Reihen hintereinander und unterstützten die Heimmannschaft mit Luftballons in Grün und Weiß.

Sportlich versuchte sich der Außenseiter so lange wie möglich gut zu verkaufen. Bis zur 17. Minute hielt das Abwehrbollwerk, ehe Malek El Mala die Führung erzielte. Nach einem Foul von Daniel Helmann im Strafraum erhöhte der Viktoria-Angreifer mit einem sicher verwandelten Elfmeter auf 2:0 (31.).

FSV-Trainer Christoph Gerlach im Gespräch mit seinem Assistenten.

FSV-Trainer Christoph Gerlach im Gespräch mit seinem Assistenten.

Nach der Pause musste der gut beschäftigte FSV-Keeper Simon Stokowy noch zweimal hinter sich greifen. Samuele Carella (55.) und Sidney Lopes Cabral (72.) schraubten das Ergebnis in die Höhe.

„Es ist schon brutal, wie schnell sich die Jungs bewegen“, war Innenverteidiger Rico Heinen nach seiner Auswechslung beeindruckt von den Profis. FSV-Trainer Christoph Gerlach zog nach der Partie ein positives Fazit: „Es war ein rundum gelungener Abend für den Verein. Sportlich hat uns der Gegner die Grenzen aufgezeigt, aber wir haben das dennoch gut gemacht. Die Kulisse war schon sehr beeindruckend.“

Einziger Wermutstropfen war die Verletzung von Christopher Mai. Der Mittelfeldmotor des FSV hatte sich am Abend vor dem Spiel im Abschlusstraining einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen und musste die Partie mit Krücken verfolgen.

FSV: Stokowy – Ehses, Busch (60. Hermanni), Heinen (46. Wieschebrock), Daus – Orfgen, Helmann – Krämer, Dreilich (46. Schulz), Tel (70. El Leithy) – Schneider (60. Stephan).


Viertelfinale: FC Teutonia Weiden – SSV Merten 2:1, FSV Neunkirchen-Seelscheid – FC Viktoria Köln 0:4, 1. FC Düren – Alemannia Aachen 1:3, SC Fortuna Köln – Eintracht Hohkeppel 1:0.