Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

TennisHerren 60 von RW Hangelar krönen sich zum Meister

Lesezeit 2 Minuten
Johnny Goudenbour (von links), Sascha Schülgen, Karl Heinz Kremer, Tom Coulton, Harald Langels, Wolfgang Runnebaum, Christoph Graff, Stefan Reddemann und Anders Järryd von RW Hangelar

So sehen Sieger aus: Johnny Goudenbour (von links), Sascha Schülgen, Karl Heinz Kremer, Tom Coulton, Harald Langels, Wolfgang Runnebaum, Christoph Graff, Stefan Reddemann und Anders Järryd von RW Hangelar.

Die Herren 60 von RW Hangelar entthronen den Serienmeister aus Essen und können Anfang September Vereinsgeschichte schreiben. 

Sieben Spiele, sieben Siege – die Tennis-Herren 60 von RW Hangelar haben eine perfekte Saison in der Regionalliga West mit dem Titel gekrönt. „Auf den ersten Blick sieht es nach einer klaren Angelegenheit aus, aber in Wahrheit war es ein hartes Stück Arbeit“, sagte Mannschaftsführer Stefan Reddemann nach dem Gewinn der Westdeutschen Meisterschaft – und meinte damit auch den finalen 7:2-Erfolg über das Schlusslicht Kölner HTC Blau-Weiß. „Der Gegner hat uns alles abverlangt.“

Trotzdem hatte der Favorit kein einziges Einzel abgegeben. Bei einer Heimniederlage hätte man den TuS 84/10 noch an sich vorbeiziehen lassen müssen, schließlich weist der Tabellenzweite das deutlich bessere Matchpunkt-Verhältnis auf. Der Rivale aus Essen hatte nur eine seiner sieben Partien verloren, nämlich die gegen Hangelar am vorletzten Spieltag (4:5).

Bis auf Essen hat uns die ganze Liga die Daumen gedrückt
Stefan Reddemann, Mannschaftsführer der Herren 60 von RW Hangelar

So wurde der Serienmeister der vergangenen Jahre entthront. „Bis auf Essen selbst hat uns die ganze Liga die Daumen gedrückt“, sagt Reddemann. „Es wurde höchste Zeit für einen neuen Titelträger.“ Die Hangelarer seien zwar in der Spitze besser besetzt gewesen, doch „gemessen an der Breite hatte Essen das stärkste Aufgebot“.

Zur voraussichtlich in Hof stattfindenden DM-Endrunde (9./10. September) fahre man nun als „klarer Außenseiter. Wir blicken mit ganz viel Freude und noch größerer Gelassenheit auf das Final Four.“

Beim Saisonfinale nahe Nürnberg baut Hangelar wieder auf die Dienste von Anders Järryd. Der schwedische Doppelspezialist mit den acht Grand-Slam-Titeln hatte bei seinem letzten Einsatz in Essen sein Einzel wegen Knieschmerzen aufgeben müssen. Im Doppel biss er allerdings auf die Zähne und gewann an der Seite von Johnny Goudenbour.

Jeremy Bates greift zum Schläger

Weil der US-Amerikaner Tom Coulton privat verhindert ist, wird Jeremy Bates Anfang September für RW Hangelar zum Schläger greifen – und damit den einzigen (erlaubten) Kaderplatz für Nicht-EU-Ausländer belegen. Der frühere britische Davis-Cup-Kapitän erfüllt mit zwei Saison-Einsätzen die Mindestvoraussetzung für eine Endrunden-Teilnahme. „Für mich ist Jeremy aktuell die Nummer eins der Welt in seiner Altersklasse“, sagt Reddemann. „In puncto Spielgeschwindigkeit kann ihm derzeit keiner das Wasser reichen.“

Auch Goudenbour befinde sich in Topform: „Anderthalb Jahre nach seiner Hüft-Operation ist er wieder ganz der Alte. Johnny ist und bleibt ein geiler Zocker.“ Nicht die schlechtesten Voraussetzungen, um Anfang September Vereinsgeschichte zu schreiben. Mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft würde Hangelar die Saison ein weiteres Mal krönen.