Der Absteiger geht nicht nur mit einem neuen Trainer in die Saison, sondern auch mit einem runderneuerten Kader. Ein Manko aber bleibt.
Fußball-Kreisliga ASV Bergheim fehlt nach wie vor ein echter „Knipser“
Der Abstieg kam für das Umfeld des SV Bergheim völlig überraschend und entsprechend tief saß der Stachel. Nach 18 Spielzeiten in der Fußball-Bezirksliga gehen die Blau-Weißen wieder in der Kreisliga A an den Start – und das mit einer personellen Neuaufstellung. Während Gerrit Pirotte den Chefcoach-Posten übernommen hat, fungiert der bisherige Athletiktrainer Julian Huth nun als Co-Trainer. Darüber hinaus stehen zehn Zugängen elf Abgänge gegenüber.
Zu letzteren zählen die bisherige Nummer eins Jusef Suleiman, die Routiniers Julian Berges, Fabio Lehnert und Marco Schänzler sowie Mittelfeldmotor Abdullah El Leithy und Abwehr-Ass Yusuf Erdem. Die Lücke im Tor schloss der SVB mit Mert Ates; ihn lotste man vom bisherigen Ligarivalen 1. FC Niederkassel an den Bergheimer Krausacker. Hinzu kommt Robin Emmerich vom C-Ligisten FC Adler Meindorf. „Mit diesem Duo sind wir für die A-Liga sehr gut besetzt. Da müssen wir uns keine Sorgen machen“, sagt Pirotte.
Tim Sterzenbach kommt vom Lokalrivalen Hertha Rheidt
Wohl eher im Angriff: „Uns fehlt nach wie vor ein echter Knipser. Bergheim ist unter anderem abgestiegen, weil man die vielen Chancen nicht genutzt hat. Das hat sich in der Vorbereitung bislang leider nahtlos fortgesetzt.“ Tim Sterzenbach, der vom Lokalrivalen FC Hertha Rheidt gekommen ist, bringt immerhin höherklassige Erfahrung mit; gemeinsam mit Serhildan Hannan, Justin Heitzer, Mastriot Kajtazi und Tim Kitz könnte er die zentrale Achse bilden.
Eine Achse, die Pirotte angriffslustig stimmt. „Wir wollen unter die ersten Sechs“, sagt er. „Ich sehe mit Spich II und dem SV Leuscheid zwei Topfavoriten, die allen anderen Mannschaften einen Schritt voraus sind. Dahinter können wir uns aber mit Wolsdorf und Inter Troisdorf einreihen. Die Qualität haben wir.“
SVB setzt auf „Bergheimer Jungs“
Unabhängig von der Platzierung richtet man den Fokus im Bergheimer Lager auf Identifikation und junge Spieler aus dem direkten Umfeld. „Das hat mir in den Gesprächen mit dem Vorstand sehr gut gefallen“, sagt der neue Coach. „Er hat einen klaren Plan, wie man künftig „Bergheimer Jungs“ in die Senioren integrieren will.“ Bereits in Kaldauen habe er ein entsprechendes Konzept erfolgreich umsetzen können und auch in Bergheim könne in dieser Hinsicht „etwas richtig Gutes entstehen“.
Der Kader des SV Bergheim
Zugänge: Leon Bernards (SpVg Lülsdorf-Ranzel), Imran Erdem (SV Umutspor Troisdorf), Rene Emmerich, Samuel Müller (beide SV Kriegsdorf), Damian Burski (VTA Bonn), Denny Koller (SV Lohmar), Hanif Tchazodi (BG Schwerin), Mert Ates (1. FC Niederkassel), Tim Sterzenbach (FC Hertha Rheidt), Robin Emmerich (FC Adler Meindorf).
Abgänge: Jusef Suleiman (TFC Inter Troisdorf), Marc Wolf (TuS Mondorf), Oliver Aufdermauer (FC Hertha Rheidt), Yusuf Erdem (1. FC Niederkassel), Abdullah El Leithy (FSV Neunkirchen-Seelscheid), Nebojsa Kosarcic (TuS Mondorf), Philipp-Johannes Breuer, Niklas Fitter (beide VfR Hangelar), Julian Berges, Fabio Lehnert, Marco Schänzler (alle Karriereende).
Tor: Mert Ates, Robin Emmerich.
Abwehr: Mert Deniz Bozkurt, Serhildan Hannan, Denny Koller, Christian T. Müller, Tom Priebe, Brian-Matthias Thivissen.
Mittelfeld/Angriff: Leon Bernards, Damian Burski, Rene Emmerich, Justin Heitzer, Jonas Christian Lülsdorf, Samuel Müller, Matteo Reinartz, Tim Sterzenbach, Adam Abdou, Niklas Dieckhoff, Imran Erdem, Arber Jelliqi, Mastriot Kajtazi, Daniel Mbungu-Masaka, Luigi Louie Rama, Hanif Tchazodi, Tim Kitz.