AboAbonnieren

Fußball-Kreisliga AEssi Zamani kehrt nach Happerschoß zurück

Lesezeit 3 Minuten
Oliver Becker (links) und der SSV Happerschoß empfangen Umutspor um ihren Ex-Coach Essi Zamani.

Oliver Becker (links) und der SSV Happerschoß empfangen am Sonntag ihren Ex-Coach Essi Zamani.

Nach drei Niederlagen (und 20 Gegentoren) zum Einstand will Trainer Essi Zamani vom SV Umutspor ausgerechnet in Happerschoß den Bock umstoßen.

Das nennt man wohl ein schnelles Wiedersehen. Am Sonntag kehrt Trainer Essi Zamani mit dem Fußball-A-Ligisten SV Umutspor Troisdorf an seine alte Wirkungsstätte zurück. Das Engagement zu Beginn der Saison beim Gegner SSV Happerschoß endete schon nach drei Spieltagen.

Vor der Partie bei seinem Ex-Klub steht Zamani bereits unter Druck. Als der 48-Jährige Mitte Januar in Troisdorf übernahm, lag der SV Umutspor mit neun Punkten Vorsprung auf die „rote Zone“ auf Rang elf. Nach den Niederlagen gegen den SV Allner-Bödingen (3:6), beim FSV Neunkirchen-Seelscheid II (1:8) und gegen den SV Lohmar (3:6) schrumpfte das Polster auf sechs Zähler.

Troisdorfer Schuh drückt in der Defensive

Bei einer weiteren Pleite würde der SSV Happerschoß, der derzeit den ersten Abstiegsplatz belegt, bis auf drei Punkte heranrücken. „Die Niederlagenserie ist natürlich ätzend, hat aber ihre Gründe“, sagt Zamani. „Unsere Offensive läuft. Wir hätten in den letzten drei Spielen sogar fünf oder sechs Tore mehr schießen müssen. Es liegt eindeutig am Defensivverhalten.“

Und offensichtlich an leichten Fehlern: „Wir suchen zu oft spielerische Lösungen und leisten uns dabei große Böcke. Manchmal ist es besser, den Ball einfach mal hinten rauszuhauen.“ Erschwerend hinzu kommt die Tatsache, dass von 27 Spielern im Kader nur zwei gelernte Innenverteidiger sind.

Harald Seeler

Das Wiedersehen mit Essi Zamani ruft beim Happerschoßer Trainer Harald Seeler keine großen Emotionen hervor.

Die Youngster nimmt der Troisdorfer Coach dabei noch nicht in die Pflicht: „Einige Jungs sind Jahrgang 2004 und schon richtig gut. Allerdings werden sie von abgezockten Gegenspielern noch häufig abgekocht. Die Jungs sind aber wissbegierig. Das trifft auf alle Spieler zu.“

Zamani freut sich auf die Rückkehr: „Wir sind ja nicht im Streit auseinandergegangen. Mein Rücktritt hatte ausschließlich private und berufliche Gründe, die sich mittlerweile erübrigt haben. Ich freue mich auf das Wiedersehen mit den Spielern und Zuschauern, die ich schon seit vielen Jahren kenne.“ Rücksicht will er am Sonntag jedoch keine nehmen: „Wir müssen unbedingt gewinnen. Dann hätten wir Happerschoß auf neun Punkte distanziert und uns Luft verschafft.“

Ich habe Essi in den wenigen Wochen, die er hier war, nur zwei Mal gesprochen
Harald Seeler, Trainer des SSV Happerschoß

Sein damaliger Torwarttrainer Harald Seeler ist mittlerweile Chefcoach beim SSV. „Wenn ich ehrlich bin, interessiert mich nur Happerschoß“, sagt er. „Mit dem Sieg in Menden (2:0, Anm. d. Red.) haben wir einen Schritt in die richtige Richtung getan.“

Das Wiedersehen mit Zamani ruft bei ihm keine großen Emotionen hervor: „Ich habe Essi in den wenigen Wochen, die er hier war, nur zwei Mal gesprochen. Wie es in meinen Spielern aussieht, weiß ich nicht. Wenn die Jungs daraus positive Energie und Motivation schöpfen, kann mir das nur recht sein.“ Seeler wird sein Traineramt am Saisonende im Übrigen niederlegen.


Die weiteren Spiele: So., 13 Uhr: TuS Mondorf II – RW Hütte, Neunkirchen-Seelscheid II – H. Troisdorf, 13.30 Uhr: SV Lohmar –Aegidienberg, 14.30 Uhr: Troisdorf 05 – FC Kosova, 15 Uhr: TuS 07 Oberlar – 1. FC Spich II, 15.15 Uhr: TSV Wolsdorf – SV Menden, Allner-Bödingen – Niederkassel II.