Der Traum vom Verbandspokal-Viertelfinale ist passé: Der Landesligist FSV Neunkirchen-Seelscheid musste sich Eintracht Hohkeppel beugen. Dem Mittelrheinligisten reichte ein genialer Moment von Tayfun Pektürk.
Raus mit ApplausFSV Neunkirchen-Seelscheid scheitert an Hohkeppel
Am Ende machte ein genialer Moment den Unterschied. Nachdem Tayfun Pektürk der Ball mehr oder weniger zufällig vor die Füße gefallen war, nahm der Kapitän des SV Eintracht Hohkeppel aus 17 Metern Maß und zirkelte die Kugel unhaltbar in den Winkel (22.). Der einzige Treffer des Abends lässt den ambitionierten Fußball-Mittelrheinligisten weiter vom Einzug in den DFB-Pokal träumen. Für den FSV Neunkirchen-Seelscheid bedeutete der Geniestreich des 34-Jährigen indes das Aus im Verbandspokal-Achtelfinale.
„Jede Niederlage tut weh“, sagte FSV-Trainer Michael Theuer. „Auch wenn sie im Vorfeld alle erwartet hatten. Am Ende überwiegt trotzdem der Stolz, denn meine Jungs haben mit ganz viel Herz und Leidenschaft dagegengehalten.“
Fabian Esch fehlen nur Zentimeter
Nachdem der Außenseiter vor knapp 200 Zuschauern in Breitscheid eine Halbzeit lang kaum etwas zugelassen hatte, drückte Hohkeppel nach der Pause vehement auf den zweiten Treffer. Doch FSV-Keeper Simon Stokowy, die Latte und ein bisschen Glück verhinderten die vorzeitige Entscheidung. So kam die Heimelf tatsächlich noch zur großen Ausgleichschance: Nach einem Querschläger des Ex-Siegburgers und -Hennefers Nils Remagen verlängerte der aufgerückte FSV-Innenverteidiger Rico Heinen den Ball per Kopf auf Fabian Esch, doch dessen Abschluss trudelte haarscharf am langen Pfosten vorbei (90.).
Verbandspokal-Achtelfinale: FC Pesch – Viktoria Köln 0:3, FSV Neunkirchen-Seelscheid – Hohkeppel 0:1, SSV Merten – Bonner SC 2:5, TSV Düren – Glesch-Paffendorf 2:5, FV Haaren – BW Köln 2:3 n. V., FC Friesdorf – FC Hürth 0:1. Mi., 19 Uhr: Freialdenhoven – 1. FC Düren, 19.30 Uhr: VfR Wipperfürth – Alemannia Aachen.
„Das Tor hätte den Spielverlauf allerdings auf den Kopf gestellt“, räumte Theuer ein. Schließlich habe der Gegner ansonsten „nichts zugelassen. Es war beeindruckend, mit welcher Coolness Tayfun Pektürk und Nils Teixeira im Zentrum Regie geführt haben. Sie kamen mir vor wie zwei Eisklötze, die nichts und niemand aus der Ruhe bringen kann.“ Letzterer kommt auf 110 Zweitliga-Einsätze, Pektürk auf 65 (und zudem auf 18 Erstliga-Partien in der Türkei sowie drei Bundesliga-Spiele für Greuther Fürth).
Während die Gäste Regionalliga-erfahrene Akteure wie Remagen, Mahmut Temür oder Tiziano Lo Iacono von der Bank brachten, wechselte Theuer angesichts vieler Ausfälle ausschließlich Spieler der zweiten Mannschaft (B-Liga) ein. Esch hatte sogar schon nach 23 Minuten aufs Feld gemusst, nachdem Pascal Jungbluth umgeknickt war.
Zum Zeitpunkt des Gegentores wurde der 28-Jährige bereits an der Seitenlinie behandelt. Pektürks genialen Moment hätte aber auch er wohl nicht verhindern können.
FSV: Stokowy – Ehses, Busch, Heinen, Diehl – Leyerer (77. Hemmer), Schmitz – Jungbluth (23. Esch), Schneider, Tel – Krämer (77. Westarp).