Den Höhepunkt stellten die vier mal 75- und vier mal 100 Meter-Staffeln dar.
Veranstaltung„Talentiade“ kombiniert Leichtathletik und Berufsorientierung in Rhein-Sieg
„Wer sich in einer Sportart durchbeißt, beißt sich auch durch eine Ausbildung“, da zeigte sich Thomas Eickmann, sportlicher Leiter im Leichtathletikzentrum (LAZ) Rhein-Sieg, sicher.
Beide Welten, Leichtathletik und Berufsleben, kamen jetzt zur „Talentiade“ im Walter-Mundorf-Stadion zusammen, wo Fünft- bis Zehntklässler von sieben Schulen in zehn Disziplinen antraten: Laufen über 50, 75, 100 und 800 Meter, Kugelstoßen, Hoch- und Weitsprung sowie Speer- und Ballwerfen.
Firmen präsentierten sich
Den Höhepunkt stellten die vier mal 75- und vier mal 100 Meter-Staffeln dar. „Laufen, Springen und Werfen, das sind die Grundformen für alles“ , sagte Eickmann, sehe man einmal von Schwimmen und Schach ab. Thomas Wagner, Sport- und Bildungsdezernent des Rhein-Sieg-Kreises, eröffnete die Wettkämpfe mit Wettkampfleiter Lucas Hemkes vom LAZ: „Wir müssen unsere Kinder und Jugendlichen weiter in Bewegung bringen. Dieses muss ein wesentliches Element auch in der schulischen Ausbildung bleiben. Sport tut gut, und Sport macht Spaß.“
Ergebnisse
In der Wettkampfklasse II der Jungen (Jahrgänge 2006 bis 2009) holte das Kopernikus-Gymnasium den ersten und das CJD den zweiten Platz, in der WK II der Mädchen andersherum das CJD Königswinter den ersten und das Kopernikus-Gymnasium Niederkassel den zweiten Platz. In der WK III der Jungen (2008 bis 2011) kam die Gesamtschule Swisttal auf Rang 1, das CJD auf Rang 2 und das Anno-Gymnasium Siegburg auf Rang 3, in der WK III der Mädchen holten das CJD Platz 1 und das Anno-Gymnasium Platz 2. In der WK IV (2010 bis 2013) holten bei den Jungen das Kopernikus-Gymnasium und die Ursulinenschule Hersel Plätze 1 und 2, bei den Mädchen das Kopernikus-Gymnasium und die Freie Waldorfschule Sankt Augustin.
Angemeldet hatten sich das Anno-Gymnasium Siegburg, das CJD Königswinter, die Freie Waldorfschule Sankt Augustin, die Gesamtschule Swisttal, die GHS Niederpleis, das Kopernikus-Gymnasium Niederkassel und die Ursulinenschule Bornheim-Hersel.
„Es ist wichtig, jungen Leuten eine Perspektive aufzuzeigen“
Sponsoren und Partner der Veranstalter, des LAZs und des Ausschusses für Schulsport des Rhein-Sieg-Kreises, waren die Firmen Henrich, Inasys, Wierig, Kreissparkasse Köln, Signal Iduna sowie die Kreisverwaltung und der Wahnbachtalsperrenverband. Diese hatten T-Shirts zur Verfügung gestellt und Info-Stände aufgebaut. „Es ist wichtig, jungen Leuten eine Perspektive aufzuzeigen“, befand Johannes Franken vom Baustoffzentrum Henrich und stellte die Möglichkeiten vor, in seinem Unternehmen eine Karriere im Groß- und Außenhandelsmanagement zu starten oder als Fachkraft für Lagerlogistik zu arbeiten.
Nicht zuletzt wegen des Fachkräftemangels sei es wichtig für Firmen, sich zu präsentieren. Sandra Lichtenstein von der Kreissparkasse zeigte sich erfreut, dass sie Interessenten für Praktika fand: Ein Achtklässler sei „superinteressiert“ an einem Tagespraktikum gewesen. Auch längerfristige Möglichkeiten wurden angesprochen. Wer sich für eine Banklaufbahn interessiere, solle ein Jahr vor dem gewünschten Ausbildungsbeginn eine Bewerbung schicken. Dann könne es schnell gehen und schon zwei Wochen nach einem Bewerbungsgespräch die Einstellung folgen.
Die Lehre sei auch eine gute Grundlage für ein Studium. Bei der Zielgruppe, den Jugendlichen, kam das Konzept gut an. „Es ist schön, dass so viele Schulen zusammenkommen“, fand Elias (15) vom Kopernikus-Gymnasium. Seine gleichaltrige Schulkameradin Jolie spielt am liebsten Fußball: „Ich kann mir vorstellen, auch beruflich etwas mit Sport zu machen.“