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Landleben attraktiver gestaltenWas die Regionale 2025 in Rhein-Sieg schaffen will

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Wohnen und Arbeiten in Kombination könnte im Rahmen der Regionale 2015 rund um Kabelmetal in Schladern als Projekt verwirklicht werden.

Rhein-Sieg-Kreis – Die Themen, die die Menschen an Rhein und Sieg und darüber hinaus im gesamten bergischen Rheinland in den Wochen der Corona-Krise bewegen, sind auch die Themen der Regionale 2025. Gute Voraussetzungen fürs Homeoffice zu schaffen, wie attraktiven Öffentlichen Personennahverkehr, die Naherholung und die Regionale Wertschöpfung zu unterstützen, sei in der Region aktueller denn je, meinte der Geschäftsführer der Regionale 2025 Agentur, Reimar Molitor, am Mittwoch in Gummersbach bei einer kleinen Zwischenbilanz der Regionale. „Ohne es zu wissen, verfolgen wir schon länger eine Post-Corona-Strategie,“ erklärte er.

Auch nach Corona werde sich der Anteil derer, die tagsüber außerhalb der Ballungszentren auf dem Land arbeiten und Freizeit verbringen, erhöhen, meinte Molitor. Das betreffe die Wohnbevölkerung ebenso wie Naherholungsuchende. Es gelte, das öffentliche Leben im ländlichen Raum in eher kleinen Einheiten zu stabilisieren. Da liege die Regionale „voll im Trend“.

Vereinsleben könnte unterstützt werden

Molitor und sein Team denken daran, zum Beispiel das Vereinsleben oder die regionale Vermarktung durch Projekte zu unterstützen, die die Regionale 2025 bis zur Förderfähigkeit begleitet. Die Nutzung von Ressourcen, wie Wasser oder landwirtschaftliche Produkte sei Thema.

Konkret gefördert wird im oberbergischen Gummersbach der Innovation Hub Bergisches Land mit der Außenstelle B 7 Campus in Windeck. Der Innovation Hub soll kleinen und mittleren Betrieben vor Ort helfen, eigene Digitalisierungsprojekte zu realisieren und damit Arbeitsplätze im Bergischen zu sichern. Dieses Projekt hat bereits den begehrten A-Stempel der Regionale erhalten und wurde mit 4,9 Millionen Euro gefördert.

Den Sachstand der Regionale 2025 erläuterte Reimar Molitor am Mittwoch in Gummersbach.

Eine Stufe niedriger auf dem B-Status stehen der Agger-Sülz-Radweg ebenso wie Stadt Blankenberg als „Geschichtslandschaft und Zukunftsdorf“. Auf den beliebten mittelalterlichen Hennefer Ort und seine Bewohner steigt der Druck der Naherholungsuchenden, den es zu kanalisieren gilt.

Ein wesentliches Ziel der Regionale-Projekte sei es, nicht mehr genutzte Gebäude neu zu erschließen, statt neue zu bauen. Unmittelbar neben dem Bürgerkulturzentrum Kabelmetal in Windeck-Schladern gebe es Potenzial, brachliegende Industrieflächen mit Kombinationen aus Wohnen und Arbeiten neu zu nutzen, ebenso wie auf dem ehemaligen Hermesgelände am Rosbacher Siegbogen gleich in der Nachbarschaft, verwies Molitor auf ein Projekt im C-Status.

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Nach wie vor auf der Agenda und im gleichen Status stehe das Waldkrankenhaus Rosbach. Der 100 Jahre alte Gedanke, aufs Land zu fahren, um gesund zu werden, sei aktueller den je. Derzeit ruhe das Projekt von Seiten des Investors. Ebenfalls im C-Status und damit chancenreich im Rennen sind der Erholungs- und Erlebniskorridor Bröltal und der Standort für Erholung und Weitsicht am ehemaligen Nato-Horchposten auf dem Mucher Heckberg.