24-Stunden-SchwimmenSchwimmer zogen in Sankt Augustin Bahn um Bahn

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Zwei Menschen springen mit einem Kopfsprung in ein Schwimmbecken, hinter ihnen stehen zahlreiche Zuschauer.

Ab ins Wasser: Die Teilnehmenden stellten sich wieder der Herausforderung es 24-Stunden-Schwimmens in Sankt Augustin.

Nach längerer Durststrecke hat die DLRG-Ortsgruppe Sankt Augustin wieder ein 24-Stunden-Schwimmen veranstaltet. Das letzte Vollformat fand 2019 statt. Danach fiel es zwei Jahre lang der Corona-Pandemie zum Opfer, 2022 und 2023 folgten abgespeckte Zwölf-Stunden-Varianten. Dem Vorsitzenden Frank Bucher war die Freude anzumerken, als er am Samstag um Punkt 12 Uhr die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Freibad an der Husarenstraße begrüßte: „Schön, dass die Tradition fortgesetzt wird. Denn mit dieser Veranstaltung feiern wir uns auch ein wenig selbst.“

Jubiläumsfeier war der Pandemie zum Opfer gefallen

Am 13. Dezember 1969 wurde in Vilich-Müldorf die Augustiner DLRG-Ortsgruppe gegründet. Das 50-jährige Bestehen fiel ebenfalls den Kontaktbeschränkungen zum Opfer. Jetzt feierte man den runden Geburtstag mit dem 55-jährigen Bestehen zusammen und begrüßte vom Kreissportbund Rhein-Sieg Vize-Präsidentin Irma Gillert, die sichtlich angetan: „Ich verneige mich vor der Leistung der DLRG. Sie bringen den Menschen Schwimmen bei und retten Leben. Das verdient Respekt. Und jetzt stellen sie auch noch so ein Event auf die Beine.“

Eine Frau schwimmt bei Nacht, sie trägt eine Badekappe und eine Chlorbrille.

Carolin Dönnebrink genoss das Schwimmen im Dunkeln besonders.

Sprach es und gab die drei abgetrennten Schwimmbahnen frei. Bis Sonntag um 12 Uhr spulten rund 300 Schwimmbegeisterte bei angenehmen 24 Grad Wassertemperatur ihre Kilometer unter freiem Himmel ab.

Mitorganisatorin Britta Bucher war sich sicher: „Wer nicht mindestens 30 Kilometer schafft, braucht sich über den Sieg keine Gedanken zu machen. Dafür muss man auch nachts schwimmen.“ Eine getrennte Wertung für Männer und Frauen gab es nicht, „weil Frauen über so lange Distanzen gut mit den Männern mithalten können“, erläuterte Britta Bucher.

Eine Frau im schwarzen Pullover hält ein Papier mit der Aufschrift "Urkunde" vor sich, links und rechts neben ihr stehen eine Frau und ein Mann, beide tragen rote Kleidung.

Irma Gillert (M.) nahm ihre Urkunde von Britta und Frank Bucher entgegen.

Carolin Dönnebrink ist dafür ein guter Beweis. Die 21-Jährige aus Hangelar mit Startnummer acht auf der Schulter war früher bereits beim 24-Stunden-Schwimmen gestartet und hat dabei schon einmal 29,7 Kilometer geschafft: „Mich motiviert die besondere Atmosphäre mit Musik beim Schwimmen. Und nachts bei Beleuchtung Bahnen zu ziehen, ist auch etwas Besonderes.“

Dafür brauchte es über 40 Helferinnen und Helfer, die mit anpackten, und das ebenfalls nicht selten 36 Stunden ohne Schlaf. Zur Not stand allerdings ein Ruhezelt zur Verfügung. Wichtig waren die Bahnenzählerinnen, so wie Carolin Becker und Anouk Garbers. Die  14-jährigen Schülerinnen aus Bonn hatten den doppelten Einsatz geplant und auch realisiert: „Wir steigen auch ins Wasser und wollen zehn Kilometer schaffen.“

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