Initiative kritisiert, dass wichtige Gutachten ohne Grund von der Verwaltung viel zu spät der Öffentlichkeit vorgelegt wurden.
DLR auf dem ButterbergInitiative sieht neue Hitzegefahr in Sankt Augustin
Die Ansiedlung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) auf dem Butterberg gilt als eines der wichtigsten Projekte für Bürgermeister Max Leitterstorf (CDU) in seiner ersten Amtszeit. Am Dienstag, 22. August, wird die geplante Bebauung Thema im Umwelt- und Stadtentwicklungsausschuss sein. Auch Umweltgutachten werden dazu vorgelegt.
Initiative beklagt, das Gutachten sei dem Rat in Sankt Augustin zu spät vorgelegt worden
Nun hat sich die Initiative für eine naturnahe und schonende Bebauung am Butterberg zu Wort gemeldet. „Es wurde versprochen, über das Projekt sehr offen und transparent mit den Bürgern zu sprechen“, so Thomas Heinemann von der Initiative im Gespräch mit der Redaktion. Nun sei das Gegenteil der Fall.
Obwohl die insgesamt mehrere hundert Seiten umfassenden Gutachten und Fachberichte dem Datum nach bereits seit Monaten vorlägen, erhielten Politik und Öffentlichkeit „diese Informationsflut keine 14 Tage vor der Sitzung zur Lektüre und für Rückfragen“. Dies erwecke den Eindruck, dass nicht jeder diese Unterlagen gründlich lesen solle, was auch in der kurzen Zeit kaum möglich sei.
Sankt Augustin: Ende 2021 hatte das DLR ein Grundstück auf dem Butterberg gekauft
Die Initiative sieht sich im vorliegenden Klimagutachten auch in ihrer Sorge bestätigt, dass es durch die Bebauung der Fläche des Butterberges zu einer „Aufheizung kommen wird.“ Die genauen Auswirkungen auf das Stadtzentrum und die angrenzenden Wohngebiete blieben aber offen.
Ende 2021 hatte das DLR ein Grundstück auf dem Butterberg gekauft. Dort soll ein Wissenschafts- und Gründerpark mit einer Gesamtfläche von etwa 62.000 Quadratmetern entstehen.