EröffnungNeue Haltestelle der Linie 66 für das Sankt Augustiner Zentrum

Offizielle Eröffnung der neuen Haltestelle
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Sankt Augustin – „Hier ist das Zentrum.“ Rainer Gless strahlte, als er gestern das „opulente Bauwerk“ der neuen Haltestelle der Linie 66 mitten in Sankt Augustin eröffnete. Für den Beigeordneten der Stadt Sankt Augustin ist der Plan, nach dem das Stadtzentrum in den kommenden Jahren umgestaltet werden soll, der große Wurf und die Haltestelle ein wesentlicher Baustein. Dort sollen die Fahrgäste gleich sehen, wo sie sind: im Herzen der Stadt mit Rathaus und Hochschule Bonn/ Rhein-Sieg.
Requisit für Raucher fehlt
Seit einigen Wochen laufen nun schon die Aufzüge und inzwischen ist auch die Brücke über die Bahn für Radfahrer freigegeben. Auch das eine Neuerung. Die provisorischen Bahnsteige sind bereits zum Teil abgebaut. Die neuen Bahnsteige sind rund 60 Meter lang, fast fünf Meter breit und auf einer Länge von 24 Metern überdacht. Für wartende Fahrgäste gibt es 24 Sitzplätze je Fahrtrichtung. Dass allerdings für Raucher ein wesentliches Requisit fehlt, fiel bei der Eröffnung ins Auge: Auf den neuen Mülleimern lagen die ordentlich ausgedrückten Kippen. Aschenbecher würden im Rahmen der Restarbeiten noch installiert, versicherte Veronika John von den Bonner Stadtwerken. Die betreiben die Linie 66 zusammen mit den Elektrischen Bahnen der Stadt Bonn und des Rhein-Sieg-Kreises (SSB). Noch nicht endgültig fertig ist auch das Umfeld des Bahnhofs,. Die Übergänge zu den städtischen Flächen Richtung Rathaus und Karl-Gatzweiler-Platz würden endgültig erst gestaltet, wenn der zweite Bauabschnitt des neuen Huma fertig sei, erklärte Gless.
Er möchte, dass die Besucher das Sankt Augustiner Zentrum stärker wahrnehmen und nicht nur zum Einkauf bei Huma vorbeikommen. Eine direkte Verbindung zwischen Huma und der Brücke über die Linie 66 werde es daher nicht wieder geben. Nicht umsonst sei die Haltestelle schon vor Monaten von „Sankt Augustin-Markt“ in „Sankt Augustin-Zentrum – Hochschule Bonn/Rhein-Sieg“ umbenannt worden. „Es ist nicht Berlin“, die Haltestelle sei tatsächlich fertig, sagte Bürgermeister Klaus Schumacher voller Genugtuung. Er freute sich mit den Offiziellen von Nahverkehr Rheinland und Kreis und wies darauf hin, dass die Brücke über die Bahn nach der ungarischen Partnerstadt „Szentes-Brücke“ genannt werde. Die fünf Millionen Euro, die für die neue Haltestelle gekostet hat, trägt die SSB. Die Stadt hat die Brücke bezahlt. Ein kräftiger Zuschuss kommt vom Zweckverband Nahverkehr Rheinland. Auch die Jost Hurler-Gruppe als Huma-Eigentümer und Bauherr beteiligt sich.