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GamescomStudenten der Hochschule in Sankt Augustin bereiten in Köln echte Mondflüge vor

Lesezeit 3 Minuten
Student David Reiter steht vor einer Simulation der Mondoberfläche. Er unterhält sich mit Florian Salzig, der bei der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg studiert und nach seinem Masterabschluss zum DLR gegangen ist.

David Reiter (l.) arbeitet schon bei der DLR als Werksstudent, Florian Salzig (r.) hat bei der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg studiert und ist nach seinem Masterabschluss zum DLR gegangen.

Von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg zur Mondoberfläche. Auf der Gamescom 2023 in Köln konnte man sehen, wie das im Berufsleben möglich ist.

Die virtuelle Welt wird immer realer. Das konnten die Besucher auf der Gamescom 2023 erleben. Gemütlich im Sessel sitzend, kann man in ferne Länder reisen. Sogar Ausflüge zu anderen Planeten sind möglich. Und die Studenten und Absolventen der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (HBRS) mischen da kräftig mit.

Dazu gehört auch das Trainingszentrum für Mondmissionen auf dem Gelände des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln-Porz. Absolventen und Studierende der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg sind bei der Realisation mit dabei.

David Reiter spielt auf einem virtuellen Schlagzeug. Eine VR-Brille vor seinen Augen simuliert ihm ein Publikum.

David Reiter hat zusammen mit Studierenden ein virtuelles Schlagzeug mit virtuellem Publikum programmiert. Auf dem Bildschirm im Hintergrund erkennt man, was in der VR-Brille angezeigt wird.

Dazu gehört auch David Reiter. Der 28-Jährige bereitet sich auf seine Masterprüfung vor und arbeitet schon jetzt als Werksstudent beim DLR. Am Stand der Hochschule auf der Gamescom präsentierte er ein virtuelles Schlagzeug, das zusammen mit Kommilitonen entwickelt wurde. Mittels einer VR-Brille befindet sich der Drummer mitten im Konzertsaal und das Publikum applaudiert bei guter Leistung.

Zwei Bilder sind zu sehen. Ein nüchterner Testraum. Daneben ist ein uriger Weinkeller zu sehen. Im Testraum wurde Wein getrunken, die Tester hatten dabei eine VR-Brille an und sahen den urigen Weinkeller.

Paul Krause hat ein virtuelles Weintestverfahren entwickelt. Links der Testraum, rechts die Szene auf der VR-Brille, die beim Probieren getragen wurde.

Der Lockdown während der Coronazeit hat Paul Krause auf die Idee der virtuellen Weinprobe gebracht. Die Situation im urigen Keller des Weingutes wird über eine VR-Brille eingespielt. Die Flaschen wurden vorher geliefert. Am heimischen Tisch sitzend, prüft man den Wein und fühlt sich wie vor Ort beim Winzer.

Mit einer VR-Brille auf dem Kopf kann die Weinprobe am heimischen Tisch und im urigen Keller stattfinden

„Es war überraschend, wie gut das Projekt bei den Testpersonen ankam“, so der 26-jährige Informatiker, der nach dem erfolgreich abgeschlossenem Studium eine Anstellung am Lehrstuhl der Hochschule bekam. Nicht einfach sei bei der Erstellung des Programms die Verknüpfung von Realität und Fiktion gewesen. „Das echte Weinglas musste in den virtuellen Bereich implantiert werden“ Doch das sei letztendlich gut gelungen. So gut, dass die Weinhochschule in Geisenheim das Projekt lobte.

Gut eine Viertelmillion Spielzüge gibt es bei „Drei gewinnt“, dem beliebten Strategiespiel für zwei Spieler. Roboter Reachy kennt sie alle. Gegen ihn treten Besucher der Gamescom an.

Gut eine Viertelmillion Spielzüge gibt es bei „Drei gewinnt“, dem beliebten Strategiespiel für zwei Spieler. Roboter Reachy kennt sie alle.

Im Wintersemester 22/23 gab es 2417 Studienende an der HBRS im Fachbereich Informatik. Bei der Gamescom, die noch bis Sonntag, 27. August, geöffnet ist, können sich die Besuchenden ein Bild davon machen, welchen Studiengänge möglich sein. Dazu gehören autonome Systeme genauso wie Spieltechnologie.

Und es ging am Stand der HBRS nicht nur um virtuelle Welten. Gut eine Viertelmillion Spielzüge gibt es bei „Drei gewinnt“, dem beliebten Strategiespiel für zwei Spieler. Roboter Reachy kennt sie alle. Er ist einer der Hingucker auf dem Stand der Hochschule. Die Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, gegen den sehr überlegt vorgehenden Roboter anzutreten.

Die Erfindung des Internets erlebte Professor Wolfgang Heiden von der HBRS aus Sankt Augustin mit

Dass die Informatik eine relativ junge Wissenschaft ist, konnte Professor Wolfgang Heiden bestätigen. Der 61-Jährige lehrt seit 25 Jahren an der HBRS. „Ich erinnere mich noch daran, als die Zeit des Internets langsam begann. “

Zusammen mit einem Kollegen hätte er in den 1990 Jahren einen wenige Sekunden dauernden Film des Wettkampfes eines Sumoringers aus Japan in schwarz-weiß auf dem Rechner gesehen." Damals sei das eine „kleine Sensation“ gewesen. Was heute alles in diesem Bereich möglich sei, hätte damals noch keiner geahnt.