Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Stadtentwicklung in Sankt AugustinHochhaus am Tor zu Menden

Lesezeit 2 Minuten

Großes Potenzial macht ein Kölner Planungsbüro in Sankt Augustin-Menden aus.

Sankt Augustin – Menden rückt stärker in den Fokus von Kommunalpolitik und Verwaltung: Der Umwelt-, Planungs- und Verkehrsausschuss beschäftigte sich jetzt mit einer Entwicklungsplanung, die in einem ersten Zwischenbericht Stärken und Schwächen des Stadtteils beleuchtete. Positiv bewertete Dieter Beele von der Kölner Gesellschaft H+B Stadtplanung die Wohnqualität im Kern von Menden, wobei er eine Fläche von der Mittelstraße im Westen bis zur Siegstraße im Osten, der Raiffeisenstraße im Norden und dem Sportplatz im Süden betrachtete.

Möglich wäre sogar noch, auf Grundstücken von insgesamt einem Hektar Fläche neu zu bauen. Beele führte aus, dass Menden mit seinen rund 10 000 Einwohnern laut einem Stadtentwicklungskonzept 2025 um 1485 Einwohner wachsen könnte. „Rückläufige Tendenzen“ macht er allerdings in den Einzelhandel und Gastronomie aus, denen man frühzeitig entgegen wirken solle.

Wichtige Versorger und Dienstleister

Zwar seien wichtige Versorger und Dienstleister wie der „Kaisers“-Markt und das Ärztehaus vorhanden und gut zu Fuß erreichbar. Beele fürchtet aber, dass sich im Falle einer Schließung des Markts kein Nachfolger finden könnte. Denn dessen Fläche sei weit kleiner als die heute gängigen 1000 Quadratmeter für einen Markt, und es gebe an der Burgstraße keine Möglichkeiten für eine Erweiterung. Stefanie Jung (FDP), die an der Burgstraße wohnt, sieht indes keinen Grund zu der Befürchtung, dass „Kaisers“ gehen könnte. Wichtig ist Beele auch eine Steigerung der Attraktivität des Marktplatzes.

Gepflegtes Eingangstor für Menden

Moniert wurde im Ausschuss, dass das Wohnhochhaus Kaiserbau mit den dort ansässigen Geschäften nicht betrachtet wurde. Nach Ansicht der SPD-Fraktion könne die dortige Gutenbergstraße zu einem gepflegten Eingangstor für Menden werden. In dem Wohnquartier solle „ein angenehmes und sicheres Leben erreicht und die Versorgung der Bevölkerung durch Geschäfte im Kaiserbau gesichert“ werden.

Sehr konkrete Vorschläge für den Ortskern hatte auch Ortsvorsteher Karl-Heinz Baumanns, wurde aber wie Jörg Kourkoulos vom Ersten Beigeordneten Gleß gebremst: Man solle doch der Verwaltung die Möglichkeit zu einer „zielgerichteten Planung“ geben, statt Dinge zu diskutieren, die noch nicht „up to date“ seien. Zudem müssten die Bürger gehört werden. Planer Beele machte sich aber ausführliche Notizen zu den Wünschen und Anregungen der Politiker.