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KommentarDen Rhein-Sieg-Kreis trifft im neuen Impfchaos keine Schuld

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Der Rhein-Sieg-Kreis hat sich auf die Kinderimpfungen vorbereitet und kann jetzt doch nicht so viele Kinder impfen lassen wie gedacht. (Symbolbild)

Die Empörung von Landrat Sebastian Schuster über die Engpässe bei der Impfstoffversorgung für Fünf- bis Elfjährige ist mehr als verständlich. Gerade einmal einen Tag, nachdem Schuster mit der Ankündigung des Impfstarts für Fünf- bis Elfjährige bei Eltern und Kindern zumindest ein wenig Optimismus verbreiten konnte, muss er nun wieder zurückrudern.

Nur die Hälfte des Impfstoffs, der der Region zugeteilt wird, darf tatsächlich für die von vielen herbeigesehnten Erstimpfungen der Kinder verwendet werden. Der Rest muss als Reserve für den Notfall zurückgehalten werden, weil die verantwortlichen Stellen in Bund und Land die Versorgung nicht sicherstellen können.

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Das erschüttert zum wiederholten Mal das Vertrauen in die mit der Bekämpfung der Pandemie beschäftigten Stellen. Völlig zu Unrecht wird der Kreis dabei in Sippenhaft genommen. Ihn trifft bei dem neuerlichen Impfchaos aber keine Schuld.

Der Kreis ist in Vorleistung gegangen und hat in Kooperation mit der Asklepios-Klinik eine Impfstelle für Kinder geschaffen, die die Kinderarztpraxen bei dem zu erwartenden Andrang impfwilliger Eltern und Kinder entlastet. Die Schuld tritt Bund und Land.