Unfall in Sankt AugustinSegelflieger abgestürzt: Junge Pilotin schwer verletzt
Sankt Augustin – Mit ihrem Segelflugzeug ist am Samstagnachmittag eine 17-jährige Pilotin auf dem Flugplatz Hangelar abgestürzt. Sie überlebte den Absturz, wurde laut Feuerwehr aber schwer verletzt. Sebastian und Fanny Vanderwilt weilten zu der Zeit, es war kurz nach 15 Uhr, mit ihren Kindern auf einem angrenzenden Spielplatz und wurden Zeugen des Unglücks.
Demnach sei das Flugzeug gerade mit Seilwinde in die Luft gezogen worden, als mit einem - so Sebastian Vanderwilt - „peitschenartigen Knall“ das Seil riss. Die Maschine sei nach links abgekippt und ins Trudeln geraten. Vanderwilt: „Der Segler stürzte aus mehreren hundert Metern ab, trudelte drei- bis viermal im Kreis und schlug dann stumpf am Boden auf.“
Auch die Besatzung eines Berliner Rettungshubschraubers hatte den Absturz beobachtet. Die Mannschaft, darunter ein Notarzt, eilte sofort zur Absturzstelle und leistete Erste Hilfe. Nach der Erstversorgung und nachdem die Feuerwehr Sankt Augustin die Pilotin, die nicht eingeklemmt war, schonend aus dem Cockpit befreit hatte, wurde sie in ein Krankenhaus geflogen. Mit großem Aufgebot waren die Retter nach Hangelar geeilt.
Rund 60 Feuerwehrleute, Rettungsdienste und Polizei beteiligten sich an der Rettung der Pilotin, die in Besitz eines Flugscheines (siehe Info-Kasten) ist. Mit einem SAR-Hubschrauber flogen Spezialisten der Flugsicherung ein, die, nachdem die Verletzte abtransportiert war, mit den Untersuchungen begannen.
Sie wurden von der Feuerwehr unterstützt, die mit einer Drohne Luftaufnahmen von der Absturzstelle machte. Das Flugzeug wurde beim Aufschlag völlig zerstört, über die Höhe des Schadens gibt es noch keine Informationen. Direkt nach dem Unfall war der Flugbetrieb für die Dauer der Untersuchungen eingestellt worden.