KommentarEinigkeit der Politik ist gutes Signal für Sankt Augustiner Kinderklinik
Die Kinderklinik in Sankt Augustin scheint gerettet. Politiker ziehen nun an einem Strang, damit das Krankenhaus wieder in den Bedarfsplan für Kliniken des Landes NRW kommt und damit auch Anspruch auf die notwendigen Zuschüsse zur Sanierung hat. Das ist dringend nötig. Das Gebäude, das die Johanniter 1974 unentgeltlich vom Kreis bekommen hatten, muss dringend modernisiert werden.
Als der Asklepios-Konzern im Jahr 2002 den Kaufvertrag unterschrieb, übernahm er eine Immobilie, die 1998 für 3,5 Millionen Mark vom Kreis teilweise saniert worden war. Dann aber folgten keine weiteren größeren Umbauten an dem alten Gebäude. Das im Jahr 2000 eröffnete Deutsche Kinderherzzentrum auf dem Gelände war jedoch auf einem modernen Stand.
Aus des Kinderherzzentrum stürzte Krankenhaus in die Krise
Der Ausbau der Bonner Uniklinik zu einem Kinderherzzentrum mit dem Abwerben von versierten Chirurgen aus Sankt Augustin wurde für den Betreiber Asklepios zu einem unlösbaren Problem. Diese Abteilung in Sankt Augustin wurde daraufhin 2019 geschlossen.
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Vor 20 Jahren hatte der Konzern bei der Übernahme der Klinik von den Johannitern betont, dass zwei Kinderherzzentren in der Region nicht überleben könnten. Damals gab es Überlegungen, die Kinderklinik an der Amsterdamer Straße in Köln auch in dieser Richtung auszubauen.
Nun ist aber der Blick nach vorn gefragt. Die Klinik ist inzwischen in Deutschland anerkannt für ihren neuen Schwerpunkt Kinderpsychiatrie. Dazu gehört die Behandlung von jungen Long-Covid-Patienten genauso wie die Verarbeitung der seelischen Folgen der Pandemie. Alle Kräfte müssen nun gebündelt werden, um den Fortbestand des Hauses zu sichern.