Unterricht in JurteInitiative will Freiraumschule in Sankt Augustin gründen
Sankt Augustin – Die CDU-Fraktion im Rat unterstützt die Initiative, die eine Freiraumschule gründen möchte. „Das wäre ein weiterer Baustein zur vielfältigen Bildungslandschaft in unserer Stadt“, betont CDU-Fraktionsvorsitzender Sascha Lienesch. In einem Antrag für die Sitzung des Ausschusses für Schule, Bildung und Weiterbildung fordert sie, dass die Verwaltung die Gründungsinitiative auf der Suche nach einem geeigneten Standort unterstützt.
Geplant ist, mit einer einzügige Grundschule als offene Ganztagsschule zu starten. Sie hat eine altersübergreifende Klassenstärke von 20 bis 25 Schülern. Außerdem ist geplant, zusätzlich eine Kita mit drei Gruppen einzurichten.
Wie sich bei der Präsentation in der vorangegangen Schulausschuss-Sitzung eindrucksvoll gezeigt habe, seien mit der Idee neue pädagogische Konzepte und Ansätze verbunden, die sich in vergleichbarer Art und Weise bislang in der Bildungslandschaft der Stadt nicht fänden, so der CDU-Antrag. Die Gründung einer Freiraumschule würde die Bildungsangebote bereichern und den Eltern weitere Wahlmöglichkeiten für ihre Kinder eröffnen.
Sankt Augustin: Unterricht in Freiraumschule nach den Sommerferien im nächsten Jahr
Allerdings komme dafür das Areal der ehemaligen Grundschule Freie Buschstraße in Niederpleis aus verschiedenen Gründen nicht in Betracht, betont die CDU in dem Antrag. Es soll für andere Zwecke genutzt werden und unter anderem Räume für die örtlichen Vereine bieten.
Für Sabrina Happich vom Gründungsteam der Schule ist das ein wichtiger erster Schritt „in die richtige Richtung“. Damit spätestens nach dem Sommerferien im nächsten Jahr der Unterricht beginnen kann, hat sich das Gründungsteam bei Jurte-Herstellern umgeschaut. „Das ist ein naturnaher Klassenraum, und die Kinder fühlen sich da wohl“, erläutert Happich. Andere Schulen hätten damit positive Erfahrungen gemacht.
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Einen Schwerpunkt in der Freiraumschule bilde die Nachhaltigkeit im ökologischen, sozialen und individuellen Sinne. Es gehe um klassische Umweltthemen, wie Ressourcenschonung, Natur- und Tierschutz. Die Jurte solle als Klassenraum erhalten bleiben, wenn das Schulgebäude errichtet worden sei.
Erste Gespräche wurden mit Angelika Barall geführt, die Jurten herstellt und an Schulen liefert. „Im Saarland, in Hannover und Polen gibt es schon seit einigen Jahren Jurten aus meiner Produktion“, berichtet sie auf Nachfrage der Redaktion. Der Unterricht laufe dort sehr gut, alle seien mit dieser „Art der Klassenzimmer“ sehr zufrieden.