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HalloweenSankt Augustiner Grusel-Vorgarten lockt zahlreiche Besucher – Wer dahinter steckt

Lesezeit 3 Minuten
In Sankt Augustin-Meindorf ist der komplette Vorgarten zu einem Helloween-Haus umgestaltet worden.

In Sankt Augustin-Meindorf ist der komplette Vorgarten zu einem Helloween-Haus umgestaltet worden.

Zu Halloween verwandelt sich der Vorgarten des Reihenhauses in Meindorf in ein echtes Grusel-Paradies. Was Besucher erwartet.

Ein riesiges Spinnennetz aus weißer Wolle hängt über dem Vorgarten. Darin finden sich immer wieder große Stoffspinnen in den Farben Schwarz und Grün. Am Boden streckt ein Skelett alle Viere aus dem Boden. Einer alten Schaufensterpuppe fehlen zwei Finger, und sie ist schön schaurig mit einer Horror-Maske verkleidet.

In Meindorf verwandelt sich der Platz heute in eine Gruselkammer

In Sankt Augustin-Meindorf hat die Familie Cioffi am alten Kirchweg 35 den Vorgarten eines Reihen-Endhauses mit allerlei Halloween-Artikeln bestückt und sorgt somit für reichlich Aufsehen. Kinder und Erwachsene bleiben vor dem Zaun stehen und betrachten die gruseligen Feinheiten.

Da hängen nackte Puppen blutverschmiert am Zaun. Auf der Fensterbank sind vier Frisierköpfe umgestaltet und wirken mit dem Blut wie frisch geköpfte Skalps. An der Fensterscheibe steht „Help! Dead Inside." Die Toten, so scheint es, haben das Haus übernommen.

Geschmückt mit zahlreichen gruseligen Details freuen sich (von links) Jessica Uerdingen, Romina Cioffi und Initiatoren Maria Cioffi an Helloween die Kindern zu erschrecken.

Geschmückt mit zahlreichen gruseligen Details freuen sich (von links) Jessica Uerdingen, Romina Cioffi und Initiatoren Maria Cioffi an Helloween die Kindern zu erschrecken.

„Ich bin absoluter Horror-Fan. Es gibt eigentlich keinen Gruselfilm, den ich nicht schon gesehen habe“, outet sich Maria Cioffi als Initiatorin. Außerdem liebe sie Amerika und somit natürlich auch die Tradition, sich an Halloween zu verkleiden oder halt eben den Vorgarten zu schmücken.

Die 46-Jährige ist verheiratet und hat vier Kinder. Sie hat die ganze Familie mit ihrem Faible infiziert. Alle machen mit, als es vor gut zwei Wochen losging mit dem „Schmücken“.

Halloween-Haus in Sankt Augstin: Alles begann vor fünf Jahren

Erstmals habe sie vor fünf Jahren mit ein paar Dingen im Vorgarten begonnen. Dann sei es immer mehr geworden. Sie habe einige Details im Internet bestellt, künstliches Blut besorgt und mit viel Kreativität alles zu Halloween hergerichtet. Mittlerweile sind die gruseligen Accessoires in fünf Kartons eingelagert.

Blutverschmierte Frisierköpfe stehen auf der Fensterbank.

Blutverschmierte Frisierköpfe stehen auf der Fensterbank.

Die Resonanz sei sehr positiv. „Die Kinder erschrecken sich sehr gerne, und wir werden am 31. Oktober ab 19 Uhr zwei Stunden den kleinen Platz vor dem Haus in eine Gruselkammer umwandeln“, sagt die frisch gebackene Großmutter. Tochter Romina hat vor zwei Monaten ein Kind bekommen.

Dann sind auch zahlreiche Mitglieder der Augustiner Dancing Devils dabei. Der Garde-Sportverein besteht erst seit 2022, hat 26 Mitglieder und wurde von Maria Cioffi als erster Vorsitzenden und ihrer besten Freundin Jessica Uerdingen als zweite Vorsitzende gegründet. Alle werden gruselig geschminkt und verkleidet sein.

Ein Spinnennetz mit Stoffspinnen ist im Vorgarten gespannt.

Ein Spinnennetz mit Stoffspinnen ist im Vorgarten gespannt.

Sie wolle dann aber auch schnell wieder alles abbauen. Halloween finde eben nur an einem Tag statt, so Maria Cioffi, die als Küchenhilfe in der Kantine der Sankt Augustiner Fachhochschule arbeitet.

Blutverschmierte Frisierköpfe auf der Fensterbank

Doch bis dahin sind noch letzte Feinheiten im Vorgarten zu erledigen. Sie wolle noch die Umrisse einer Leiche auf dem Boden mit Kreide anbringen und mit etwas Kunst-Blut versehen.

Es dürfte dann aber wohl das letzte Mal sein, dass die blutverschmierten Frisierköpfe auf der Fensterbank stehen und die Puppen am Zaun hängen. „Wir haben die Kündigung wegen Eigenbedarfs erhalten und müssen im April nächsten Jahres raus“, berichtet Maria Cioffi traurig.

Noch wisse sie nicht, wo es mit ihrer Familie hingehe, aber die Kartons mit dem Halloween-Schmuck würden auf jeden Fall mit umziehen, ergänzt sie. Und ein Ziel werde sie nicht aus den Augen verlieren. „Irgendwann will ich gerne mal nach Amerika“, sagt die 46-Jährige.