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KeksfabrikLassche in Sankt Augustin sucht Weihnachtsbäcker

Lesezeit 3 Minuten
Aus Teig werden in der Keksfabrik Lassche Plätzchen geformt.

Aus Teig werden in der Keksfabrik Lassche Plätzchen geformt.

Die Plätzchen aus Sankt Augustin sind in vielen Ländern in Europa begehrt.

Ein Duft von leckeren Plätzchen liegt in der Luft. Das Weihnachtsgeschäft hat in der Keksfabrik Lassche schon längst begonnen. Mehr zu tun als sonst gibt es in den Monaten vor dem Weihnachtsfest, weshalb die Bäckerei in Sankt Augustin Verstärkung für die Produktion der Kekse sucht: „Wir suchen nach wie vor Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Vollzeit, die sofort bei uns anfangen können“, so Firmenchef Cliff Lassche.

Die Backwaren der Firma sind in ganz Europa begehrt, die Nachfrage in den letzten Jahren immer weiter gestiegen. 70 Sorten gibt es, bis zu fünf Tonnen werden täglich produziert.

Firmenchef Cliff Lassche kennt jede Schraube in der Keksfabrik in Sankt Augustin

Der 38-jährige Cliff Lassche führt zusammen mit seiner 44-jährigen Schwester Esther Wacker in der vierten Generation die Geschäfte. 25 Mitarbeitende waren 2022 im Betrieb. Das Unternehmen ist seitdem stark gewachsen. „Inzwischen sind es 40“, wie Lassche im Gespräch mit der Redaktion mitteilt. Er hat mit 17 Jahren im elterlichen Betrieb angefangen.

Somit kennt er nach zwei Jahrzehnten eigentlich jede Schraube in der Produktion und ist mit den Abläufen dort bestens vertraut. Beim Gang durch die Halle hört plötzlich ein Kompressor auf zu arbeiten. Schnell ist Lassche an der Maschine und schaut sich die Sache an. „Der ist kaputt“, so sein kundiger Blick. Damit alles weiterlaufen kann, muss sofort ein neuer beschafft werden.

Lassche hat Kunden in Österreich, der Schweiz, Luxemburg, in den Niederlanden und in Frankreich

In den letzten Jahren wurde der Maschinenpark erneuert. Der Schokoladenbrunnen gehört dazu. „Wir haben den Schwerpunkt unserer Abnehmer in der Region, von dort kaufen wir auch unsere Maschinen“, so Lassche über die Firmenphilosophie. Die kurzen Wege beim Ausliefern schonten die Umwelt. Deshalb suche man nicht aktiv nach Kunden von weiter her. Aber es gebe immer wieder Anfragen aus den Nachbarländern. Den Menschen in Österreich, der Schweiz, Luxemburg, den Niederlanden und Frankreich schmecken die Plätzchen von Lassche auch gut. Dann wird natürlich auch dorthin geliefert.

Firmenchef Cliff Lassche mit einem Blech von Plätzchen, die gleich in den Ofen kommen.

Firmenchef Cliff Lassche mit einem Blech von Plätzchen, die gleich in den Ofen kommen.

Die steigenden Rohstoffpreise machen sich bei Lassche bemerkbar. Der Preis für Schokolade ist um 40 Prozent gestiegen, für Butter um 30 Prozent. „Wir nehmen aber nur beste Zutaten, damit unsere Plätzchen auch schmecken“, betont er. Deshalb könnte an dieser Stelle nicht gespart werden. Inzwischen erhöhe sich der Preis der Rohstoffe sogar während der Produktion der Backwaren. „Wir müssen zu Saisonbeginn kalkulieren, damit unsere Kunden einen festen Preis haben“, erklärt Lassche das Problem. Steigerungen danach müssten hingenommen werden. „Wenn die Haselnussernte schlechter wird, dann ist das voraussehbar. Aber dass unsere Rohstoffe inzwischen fast schon im Tagesgeschäft kalkuliert werden müssen, macht unsere Arbeit nicht einfacher.“

Mitarbeiterinnen wiegen Plätzchen ab und legen sie in die Verkaufsschälchen. Am Ende des Bandes kommt eine Folie über die Verpackung.

Mitarbeiterinnen wiegen Plätzchen ab und legen sie in die Verkaufsschälchen. Am Ende des Bandes kommt eine Folie über die Verpackung.

„Wir backen nach den bewährten Erfolgsrezepten der Familie“, betont Lassche. 17 Meter lang ist der Tunnelofen, in dem die Plätzchen ihre leichte Bräune bekommen. Maschinen formen die Teigwaren vor, auf Backblechen werden sie hineingeschoben. Die fertigen Plätzchen kommen in die Abteilung zur Verpackung. Jeder Handgriff der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort sitzt. Viel sind schon seit Jahren dabei.

In der Keksfabrik Lassche in Sankt Augustin werden die Plätzchen mit der Hand abgewogen

Mit der Hand werden die Plätzchen abgewogen, damit jede Packung dasselbe Gewicht hat. Das stimmt allerdings nicht so ganz. „Im Zweifel für den Kunden“, lacht Lassche. Es muss nur das Mindestgewicht stimmen. Plätzchen können schlecht geteilt werden, um die genaue Füllmenge zu erreichen. So haben die Tüten und Schalen schon mal mehr Gewicht, als auf der Verpackung steht.

Mitarbeiterin Agnieszka Targosch packt gerade die Rum-Waffelchips ein. Sie sind eine Spezialität des Hauses. Der meiste Umsatz wird mit Vanillekipferln, Spritzgebäck sowie Mandel- und Nusstalern erzielt. Sie sind auch in großen Kisten zu finden, die es nur im Werksverkauf an der Walstraße 3 für rund 30 Euro gibt. Kleiner sind die Tüten mit Bruchplätzchen. Geöffnet ist der Laden in der Keksfabrik Montag bis Donnerstag von 8 bis 17 Uhr, freitags von 8 bis 14.30 Uhr.