Am Mittwoch eröffnet der neue Edeka-Markt im Huma in Sankt Augustin. Auch für den restlichen Teil der Real-Fläche gibt es jetzt Pläne.
Eröffnung in Sankt AugustinDas erwartet die Kunden im neuen Edeka-Markt im Huma
Lange hat Ralf Breil nicht überlegt, als die Anfrage kam: Bei seinem neuen Edeka reizte den Kaufmann vor allem die Lage. Doch seine Frau Petra musste dem Millionenprojekt im Huma-Erdgeschoss zustimmen: „Wir machen alles gemeinsam.“ Am Mittwoch eröffnet das Geschäft, das doppelt bis dreimal so groß ist wie die Breil-Märkte in Meckenheim und Bad Münstereifel.
Flächen des ehemaligen Real im Huma wurden modernisiert
4500 Quadratmeter, 70 Beschäftigte, davon etwa 30 in Vollzeit, ein integrierter Biomarkt und eine Fülle an regionalen Produkten aus dem Umkreis von 30 Kilometern – Milchprodukte, Öle, Nudeln, Weine, Kräuter, Kaffee, Kekse, Honig. Dazu frisches Sushi, Säfte, 30 Meter lange Frischetheken. Ab Herbst gibt es auch frischen Fisch.
Zum recht großen Non-Food-Sortiment gehören Drogerie, Spielwaren, Haushalts- und Schreibwaren. Das Shop-in-Shop-Prinzip, bekannt aus Modehäusern, soll auch hier für beide Seiten Gewinn bringen: Thalia und Tchibo haben Verkaufsflächen angemietet.
Im Mai erst begann der Umbau der Flächen, die vorher zum Real gehörten. Installiert wurde moderne Energiespar-Technik, Kühlmöbel, mit deren Abwärme das Wasser erhitzt und der Markt ab Herbst beheizt wird. 80 bis 90 Prozent Energiekosten könnten so gespart werden, die neueste Kältetechnik brauche 40 Prozent weniger Strom.
Frühere Real-Kunden können im neuen Edeka mit bekannten Gesichtern rechnen
Auch am Tag vor der Eröffnung wurde gehämmert, gebohrt und geschraubt. „Es wird sicherlich eine kurze Nacht“, sagte Ralf Breil, der künftig täglich im Markt sein wird. Sankt Augustin liegt für das Paar quasi auf dem Weg zu den anderen beiden Märkten im Linksrheinischen: Breils wohnen in Ruppichteroth.
35.000 Produkte werden in industriellem Design präsentiert, ein Hingucker sind die bunten Süßigkeiten-Rondelle. Die größte Herausforderung sei die Personalgewinnung: „Wir stellen ständig ein, suchen vor allem Leute für die Frischetheken.“ Die „Spezialisten“, so Prokurist Sascha Müffeler, Schwiegersohn in spe von Klaus und Petra Breil, würden über Tarif bezahlt. Acht Auszubildende beginnen zum 1. August. Die früheren Real-Kunden werden auch einige bekannte Gesichter erblicken: Etwa ein Dutzend Beschäftigte des Marktes, der vor rund einem Jahr dicht machte, hat der Edeka übernommen.
Die Öffnungszeiten sind montags bis samstags von 8 bis 21 Uhr, der Aldi nebenan schließt bereits um 20 Uhr. Die Rolltreppe in den ersten Stock ist abgebaut, die ehemalige Real-Verkaufsfläche steht wohl nicht mehr lange leer. Dem Vernehmen nach will sich ein Spielwarenanbieter aus dem Huma vergrößern. Die Vertragsverhandlungen stehen kurz vor dem Abschluss.