Sankt AugustinTodkranke Kinder durften in Hubschrauber der Bundespolizei Platz nehmen
Sankt Augustin – Ein bisschen wie die Heiligen Drei Könige durften sich die Organisatoren der Weihnachtsfeier der Bundespolizei-Fliegergruppe fühlen.
Denn an deren Feiertag – der im katholischen Rheinland nicht mal ein solcher ist – kamen Mitarbeiter und Familien vom ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Rhein-Sieg in Siegburg zu Besuch und freuten sich über eine Spende von 1000 Euro.
Der Leitende Polizeidirektor Thomas Helbig, Chef der Flieger, begrüßte sie in der Luftfahrer-Schule auf dem weitläufigen Gelände der Bundespolizei.
Da durften sich die Betreuten ebenso wie Geschwister und Eltern einmal fühlen wie Hubschrauberpiloten am ersten Tag. Sie saßen in einem Hörsaal und erfuhren, was die fliegenden Beamten alles machen, vom Transport der Bundeskanzlerin über Einsätze der GSG 9 bis zu Kontrollflügen an Bahnlinien oder Rettungsdienstflügen etwa mit „Christoph 3“. Zwischendurch gingen Helbig und die beiden Fluglehrer Thomas Rick und Patrick Haas mit den Organisationsengeln Julia Alefeld und Julia Schneider nach draußen, um auf dem Vorfeld vor einem Eurocopter EC 135 den Spendenscheck an Petra Przewloka zu übergeben. Sie ist eine der Koordinatorinnen für die 30 Ehrenamtler, die in 15 Familien begleitend unterstützen. Oft sind die lebensbedrohlich oder lebensverkürzend erkrankten Kinder und Jugendlichen über Jahre in der Betreuung.
Die Helfer unterstützen und entlasten die Familien im Alltag. Der ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst organisiert außerdem Angebote wie den Familientag, für den die 1000 Euro vorrangig gedacht sind.
Am Dreikönigstag aber standen die Helikopter im Vordergrund. So wichtig das Geld ist, war die Begeisterung für die Technik doch größer. Die Besucher durften im Ausbildungshubschrauber Platz nehmen und in die Super-Puma hineinklettern, die Fluglehrer nahmen sich viel Zeit für sie.