Gegen 22.30 Uhr endet für die städtischen Schulhausmeister die Spätschicht. Im Winter ist es um diese Zeit schon stockdunkel. Mehrfach traten im vorigen Jahr am Schulcampus in Niederpleis und am Rhein-Sieg-Gymnasium Probleme unter anderem in Verbindung mit Drogenkonsum und Vandalismus auf. Hausmeister wurden in den Abendstunden sogar Opfer von Messerangriffen.

Ein privater Wachdienst sorgte daraufhin für Sicherheit. 18.000 Euro ließ die Stadt sich das kosten. Der Einsatz lohnte sich. Das Gebäudemanagement konnte einen Rückgang der Vandalismusschäden verzeichnen. Die Sorgen der Hausmeister wurden zudem analysiert. Sie müssen die Gebäude und Gelände in einem ordnungsgemäßen Zustand hinterlassen. Dafür sind in den Abendstunden Kontrollgänge rund um die Schulen nötig. Dabei kam es im vorigen Jahr zu den Auseinandersetzungen mit Jugendlichen. Mehrmals wurde deswegen die Polizei gerufen.

Hausmeister an den Schulen in Sankt Augustin bekommen Diensthandys, um schnell Hilfe rufen zu können

Nun wurde ein Sicherheitskonzept erstellt, dass der Gebäude- und Bewirtschaftungsausschuss beschloss. „Einzelne technische Maßnahmen für Türwächter für Fluchttüren wurden bereits umgesetzt“, so der städtische Pressesprecher Benedikt Bungarten. Weitere Maßnahmen wie Deeskalationstrainings und Schulungen würden vorbereitet.

Dadurch solle das Bewusstsein der Hausmeister für mögliche Gefahren gestärkt und ihnen Hilfestellungen gegeben werden, wie in welchen Situationen zu reagieren sei, zum Beispiel durch Unterstützung vom Ordnungsamt und der Polizei. Diensthandys für schnelle Notrufe gehören genauso zum Konzept wie eine verbesserte Beleuchtung auf dem gesamten Gelände und im Gebäude.

40.000 Euro kostet das neue Sicherheitskonzept für die Schulen in Sankt Augustin

„Durch das in Umsetzung befindliche Sicherheitskonzept und die darin enthaltenen Maßnahmen wird die Sicherheit der Hausmeister in den Abendstunden auch ohne Wachdienst verbessert und gewährleistet“, so Bungarten. Daher sei eine weitere Beauftragung des Sicherheitsdienstes nicht notwendig. „Die geschätzten Kosten für Maßnahmen im Sicherheitskonzept wie der geregelte Zugang für externe Nutzer oder eine Videoüberwachung belaufen sich auf rund 40.000 Euro.“ Dadurch könnten können langfristig auch Haushaltsmittel eingespart werden. Eine Investition, die sich lohne.