„Kindheit und Jugend“ lautet das Thema des Tages der offenen Tür. Was Besucher erwartet.
Alle Infos zum ProgrammSankt Augustiner Stadtarchiv lädt am 1. März zum Tag der offenen Tür
„Generation der Boomer“ nennt die Jugend heute die Menschen, die in den 60er Jahren geboren wurde. Sie erlebten damals eine turbulente Zeit. Im Stadtarchiv in Sankt Augustin steht noch ein Schultisch mit Stuhl, der vielen Boomern noch bestens von früher bekannt sein dürfte. „Kindheit und Jugend“ lautet das Thema des Tages der offenen Tür am Freitag, 1. März, im Stadtarchiv von Sankt Augustin und im benachbarten Archiv für Christlich-Demokratische Politik der Konrad-Adenauer-Stiftung. Seit 2006 findet das Ereignis alle zwei Jahre statt.
„Wir freuen uns, dass an diesem Termin immer so viel Interesse in der Bevölkerung ist“, so Michael Korn, Leiter des Stadtarchivs in Sankt Augustin. Und so wuchs das Angebot für die Besucher stetig von Jahr zu Jahr mit der Nachfrage. Die Hauptveranstaltung findet von 11 bis 17 Uhr im Rathaus statt. An jedes Alter ist gedacht: Kinder und Jugendliche können zum Beispiel die Schrift der Großeltern lernen, die heute als Sütterlin bezeichnet wird.
Im kleinen Ratssaal gibt es Bildvorträge. 2023 ist das Albert-Einstein-Gymnasium, kurz AEG genannt, 50 Jahre alt geworden. Die Lehrer Gudrun Makris und Jens Canzler blicken um 12 Uhr auf eine bewegte Geschichte zurück. Um 15 Uhr stellen Sebastian Kemer und Jörg Kremeroulos die Entwicklung des Vereines Hotti vor. Karl Stiefelhagen referiert um 16 Uhr über Kindheit und Jugend in Hangelar der 50er und 60er Jahre. Dazu gibt es außerhalb der Vorträge Filmvorführungen. Infostände geben Einblicke in die Arbeit des Kinder- und Jugendparlamentes oder der Familienberatungsstelle der Stadt.
„Archive leben von Erinnerungen“, sagt Korn. Menschen aus der Stadt können dazu beitragen. In einer Lese- und Erinnerungsecke sind alle eingeladen, aus ihrer Jugend zu berichten, gern auch in Schriftform. „Wir archivieren es dann, damit diese Erlebnisse für spätere Generationen gesichert werden“, kündigt Korn an.
Im Archiv der Konrad-Adenauer-Stiftung in Sankt Augustin gibt es auch Dokumente aus der Zeit der DDR
Im benachbarten Archiv der Konrad-Adenauer-Stiftung, Rathausallee 12, gibt es Führungen durch 19 laufende Kilometer Akten. „Schwerpunkt sind die Themen Essen und Trinken sowie die Jugendpolitik“, berichtet Michael Hansmann, Leiter des Schriftgutarchives. Gezeigt werden zum Beispiel Essensmarken aus der Zeit nach dem Krieg sowie Speisekarten für Festbanketts. Interessant ist auch die eher spartanische Verpflegung auf dem 12. Parteitag der CDU der DDR.
Dr. Martin Eßer, Beigeordneter der Stadt, hebt die Wichtigkeit von Archiven hervor. Sie sicherten wichtiges Wissen für spätere Generationen. Ausdrücklich bedankte er sich beim Arbeitskreis Stadtarchiv mit angegliederter Fotogruppe mit insgesamt 65 ehrenamtlichen Mitarbeitern, die auch mit einem Stand vertreten sind.