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Jugendbehindertenhilfe3000 Rennenten stürzten sich in den Siegburger Mühlengraben

Lesezeit 2 Minuten
Zwei Kanufahrer in ihren Booten auf dem Wasser, dazwischen eine gelbe Menge von Plastikenten.

Kanuten des Siegburger Kanu-Clubs Delphin begleiteten die Rennenten im Mühlengraben.

Schon mehr als 100.000 Euro hat die Jugendbehindertenhilfe Siegburg mit ihren Entenrennen für gute Zwecke eingenommen. Jetzt fand das 15. Rennen statt.

3000 waren am Start bei Siegburgs spaßigstem Rennen. Auf der Ilse-Hollweg-Brücke zählte Erik Monien den Countdown an: „Zehn, neun, acht, sieben, . . . “ Etliche Kinder und Erwachsene stimmten ein. Bei null stürzten sich die gelben Schwimmer in die rauschenden Fluten des Mühlengrabens. Dank des Regens in den vergangenen Tagen herrschten eine kräftige Strömung und mithin beste sportliche Bedingungen für das 15. Siegburger Entenrennen.

Zudem konnte die Jugendbehindertenhilfe (JBH) Siegburg Rhein-Sieg als Ausrichter vermelden, dass alle 3000 durchnummerierten Plastikenten ausgebucht waren. Für drei Euro pro Adoptionsschein hatten sich die Enten-Paten die Chance auf einen Gewinn eröffnet.

Kanuten des Siegburger Kanu-Clubs Delphin brachten Enten, die am Ufer hängen blieben, wieder auf Kurs

Über ein Brückengeländer werden 3000 gelbe Plastikenten aus fünf gelben Tonnen ins Wasser gekippt.

Start zum Siegburger Entenrennen: 3000 Enten wurden aus fünf gelben Tonnen in den Mühlengraben gekippt.

Gut 2000 Meter schwammen die Tiere durch den Mühlengraben bis zum Industriegebiet Zange. Enten, die am Ufer hängen blieben, wurden von Kanuten des Siegburger Kanu-Clubs Delphin wieder auf Kurs gebracht.

Auf die ersten zehn Enten entfielen die Hauptpreise, darunter eine Outdoor-Küche, ein Smartphone und diverse Gutscheine. Insgesamt wurden 200 von Sponsoren gestiftete Preise im Gesamtwert von 12.400 Euro vergeben.

Eine Frau im Profil mit einer gelben Mini-Ente als Ohrhänger.

Passende Ohrhänger zum Entenrennen trug die Leiterin der Jugendbehindertenhilfe-Fachberatung, Petra Opschondek.

„Etwas über 100.000 Euro haben wir schon durch die Entenrennen eingenommen“, sagte JBH-Vorsitzender Hans Hüngsberg (84). Darin enthalten sind die Erlöse aus den Familienfesten am Ziel der Rennstrecke. In diesem Jahr geht das Geld an die Kinderburg „Veronica Keller“ und die Kita „Die kleinen Strolche“.

Acht Strömungshelfer der DLRG fischten die Quietscheenten am Ziel aus dem Mühlengraben

Der Obi-Baumarkt, dessen Vertriebsleiter Christoph Claas ehedem Ideengeber für das Entenrennen war, hatte für das Zielfest wieder seinen Parkplatz am Mühlengraben zur Verfügung gestellt.

Sieben Helfer in blau-roten Neoprenanzügen und gelben Helmen stehen kniehoch im Wasser und holen die ankommenden Rennenten aus dem Wasser.

Strömungsretter der DLRG fischten die Enten am Ziel aus dem Mühlengraben.

Kniehoch im Wasser stehend, machten acht Strömungshelfer von der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft einen guten Job. Sie fischten die ankommenden Rennenten ab und warfen sie in die Uferböschung, wo sie von weiteren Helferinnen und Helfern aufgesammelt wurden. Schon aus Umweltschutzgründen durften sie keine Ente verpassen.

Zwei Männer hinter dem Siegertreppchen aus Holz, auf dem drei gelbe Plastikenten platziert sind.

Hinter dem Siegertreppchen: JBH-Vorsitzender Hans Hüngsberg (l.) und „Entenvater“ Jörg-Peter Schlieder.

Am Zieleinlauf stand auch „Entenvater“ Jörg-Peter Schlieder. Bis auf die Premiere im Jahr 2009 hat er alle Siegburger Entenrennen als Hauptorganisator betreut. Dies sei sein Letztes gewesen, kündigte der 80-Jährige an, dass er den Stab nun weitergibt. „Andere, Jüngere sind jetzt mal dran.“