Schon mehr als 100.000 Euro hat die Jugendbehindertenhilfe Siegburg mit ihren Entenrennen für gute Zwecke eingenommen. Jetzt fand das 15. Rennen statt.
Jugendbehindertenhilfe3000 Rennenten stürzten sich in den Siegburger Mühlengraben
3000 waren am Start bei Siegburgs spaßigstem Rennen. Auf der Ilse-Hollweg-Brücke zählte Erik Monien den Countdown an: „Zehn, neun, acht, sieben, . . . “ Etliche Kinder und Erwachsene stimmten ein. Bei null stürzten sich die gelben Schwimmer in die rauschenden Fluten des Mühlengrabens. Dank des Regens in den vergangenen Tagen herrschten eine kräftige Strömung und mithin beste sportliche Bedingungen für das 15. Siegburger Entenrennen.
Zudem konnte die Jugendbehindertenhilfe (JBH) Siegburg Rhein-Sieg als Ausrichter vermelden, dass alle 3000 durchnummerierten Plastikenten ausgebucht waren. Für drei Euro pro Adoptionsschein hatten sich die Enten-Paten die Chance auf einen Gewinn eröffnet.
Kanuten des Siegburger Kanu-Clubs Delphin brachten Enten, die am Ufer hängen blieben, wieder auf Kurs
Gut 2000 Meter schwammen die Tiere durch den Mühlengraben bis zum Industriegebiet Zange. Enten, die am Ufer hängen blieben, wurden von Kanuten des Siegburger Kanu-Clubs Delphin wieder auf Kurs gebracht.
Auf die ersten zehn Enten entfielen die Hauptpreise, darunter eine Outdoor-Küche, ein Smartphone und diverse Gutscheine. Insgesamt wurden 200 von Sponsoren gestiftete Preise im Gesamtwert von 12.400 Euro vergeben.
„Etwas über 100.000 Euro haben wir schon durch die Entenrennen eingenommen“, sagte JBH-Vorsitzender Hans Hüngsberg (84). Darin enthalten sind die Erlöse aus den Familienfesten am Ziel der Rennstrecke. In diesem Jahr geht das Geld an die Kinderburg „Veronica Keller“ und die Kita „Die kleinen Strolche“.
Acht Strömungshelfer der DLRG fischten die Quietscheenten am Ziel aus dem Mühlengraben
Der Obi-Baumarkt, dessen Vertriebsleiter Christoph Claas ehedem Ideengeber für das Entenrennen war, hatte für das Zielfest wieder seinen Parkplatz am Mühlengraben zur Verfügung gestellt.
Kniehoch im Wasser stehend, machten acht Strömungshelfer von der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft einen guten Job. Sie fischten die ankommenden Rennenten ab und warfen sie in die Uferböschung, wo sie von weiteren Helferinnen und Helfern aufgesammelt wurden. Schon aus Umweltschutzgründen durften sie keine Ente verpassen.
Am Zieleinlauf stand auch „Entenvater“ Jörg-Peter Schlieder. Bis auf die Premiere im Jahr 2009 hat er alle Siegburger Entenrennen als Hauptorganisator betreut. Dies sei sein Letztes gewesen, kündigte der 80-Jährige an, dass er den Stab nun weitergibt. „Andere, Jüngere sind jetzt mal dran.“