AboAbonnieren

SperrungKeine Ersatzzüge am Bahnhof Siegburg/Bonn während monatelanger Sanierung der Riedbahn

Lesezeit 2 Minuten
Ein ICE-Zug hält an Gleis der des Bahnhofs Siegburg/Bonn.

Während der etwa fünfmonatigen Sanierung der Riedbahn und der dadurch erforderlichen Umleitung der ICE-Züge im Richtung Rhein-Main-Gebiet, werden die Ersatzzüge nicht in Siegburg halten.

Der Bahnhof Siegburg/Bonn wird im Sommer wegen Bauarbeiten fünf Monate lang von ICE-Verbindungen abgeschnitten.

Die Deutsche Bahn wird während der monatelangen Sanierung der sogenannten Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim in Siegburg keinen Halt für die Ersatzzüge einrichten. Das hat das Verkehrsunternehmen den beiden CDU-Bundestagsabgeordneten Elisabeth Winkelmeier-Becker und Norbert Röttgen mitgeteilt. Die beiden Politiker hatten sich an den Vorstand Personenfernverkehr der Deutschen Bahn gewandt, nachdem das Verkehrsunternehmen seine Baustellen-Fahrpläne für den ICE-Bahnhof Siegburg/Bonn veröffentlicht hatte.

Von der im Juli beginnenden, etwa fünfmonatigen Sperrung der Strecke zwischen Frankfurt und Mannheim sind alle ICE-Verbindungen auf der Schnellfahrstrecke betroffen, die über Frankfurt Flughafen weiter Richtung Mannheim/Karlsruhe/Basel beziehungsweise Mannheim/Stuttgart/München fahren.

Ausweichstrecke über Wiesbaden verlängert Fahrten um 50 Minuten

Die Ersatzroute nach Süden über Wiesbaden nach Mannheim führt zu einer 50 Minuten verlängerten Fahrzeit. Wegen der Weigerung der Bahn, für die Ersatzzüge einen fahrplanmäßigen Halt in Siegburg vorzusehen, müssen Pendler, die in Richtung Rhein/Main fahren wollen, zunächst nach Köln fahren. Dort müssen sie dann in einen ICE umsteigen, der dann ohne Stopp durch Siegburg fährt. Nach Angaben der beiden Abgeordneten begründet die Bahn ihre Weigerung damit, dass ein Stopp in Siegburg zu weiteren Verzögerungen führen würde.

Alles zum Thema Deutsche Bahn

„Die Bahn muss berücksichtigen, dass die vielen Berufspendler durch die Umwege und Verspätungen massiv belastet sind. Die Maßnahmen müssen auf das absolut unvermeidliche Minimum reduziert werden“, fordert Winkelmeier-Becker. Zwar erkenne man, dass die Sanierungsarbeiten an der Riedbahn notwendig seien, ergänzt Röttgen. „Aber die gesamte Region darf nicht für fünf Monate abgehängt werden.“

Positiv werten die beiden Abgeordneten, dass sich die Bahn in ihrem Antwortschreiben zum ICE-Bahnhof Siegburg/Bonn bekannt habe, der in der mittel- und langfristigen Fahrplankonzeption „fest verankert“. Man erwarte von der Deutschen Bahn, das Halteangebot dieser Zusage entsprechend nach den Bauarbeiten auszuweiten und zu verstetigen, so Winkelmeier-Becker und Röttgen.