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Mit 2G-RegelSo läuft der Mittelaltermarkt in Siegburg trotz Corona ab

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Unter Corona-Bedingungen findet der Mittelaltermarkt statt. Die Vorbereitungen laufen.

Siegburg – Plexiglasscheiben zwischen Kunden und altertümlich gewandeten Markthändlern, Desinfektionsmittel zwischen Öllämpchen, Holzspielzeug und Schmuck: Zum mittelalterlichen Markt werden einige Utensilien auftauchen, die eindeutig in die von Corona geprägte Gegenwart gehören. Aber sie tragen ihren Teil dazu bei, dass das Spektakel stattfinden kann, vom 20. November bis zum 22. Dezember.

Einiges ändert sich, vieles bleibt aber beim bewährten und beliebten Alten – und die Vorfreude unter den Marktleuten und Gauklern ist nach der Zwangspause im vergangenen Jahr groß.

Wie sehen die Schutzmaßnahmen aus?

Nur Geimpfte und Genesene bekommen Zugang zum mittelalterlichen Markt, der am Samstag, 20. November, eröffnet wird: Das teilt die Stadtverwaltung am Montag (15. November) mit. Bei einer Pressekonferenz zum Markttreiben am 4. November war diese Variante, bei der Kontrollen an den Eingängen eingerichtet werden, bereits als Möglichkeit genannt worden, auf steigende Infektionszahlen zu reagieren.

Die 42 Stände fallen mitunter kleiner aus, und eine große Bühne entfällt. So kann der Mittelstrang der Budenstadt freibleiben. Markt-Geschäftsführer Daniel Diekmann: „Die Leute sollen sich nicht knubbeln und drängeln müssen.“ Musiker und Jongleure werden diesmal verstärkt als Walking-Acts zu sehen sein.

Was ändert sich am Angebot?

Die beliebte Veranstaltung „Wuselgrusel“ für Kinder wird aus dem Stadtmuseum auf den Markt verlegt. Das Stammteam für Schulführungen mit Lupus und Confilius sowie Taravas für Jonglage bekommt mit dem Zauberer und Rollenspieler Orlando von Godenhaven und dem Magister von Winterfeld Verstärkung. Nicht mehr dabei ist der Büttel Molinarius, der Diekmann zufolge in den Ruhestand gegangen ist.

Neu sind Wikingerboote, die über den Markt gesteuert werden, und ein Stand zum Bogenschießen, den das „Hau den Lukas“-Team betreibt. Nach 20 Jahren Unterbrechung ist der Besenbinder wieder mit von der Partie. „Es wird anders, aber es wird gut“, sagt Silke Göldner, Leiterin der Abteilung Tourismusförderung und Marketing bei den Stadtbetrieben, und Diekmann kann sich vorstellen, einige Änderungen beizubehalten, wenn sie sich bewähren.

Was wird kulturell geboten?

Musik kommt am Eröffnungswochenende vom Duo Kurtzweyl, an den Wochenenden 27./28. November und 4./5. Dezember von Fabula, am Wochenende 11./12. Dezember von Pill und Pankratz sowie am Wochenende 18./19. Dezember von Krless.

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Wanda Wurzel, fahrende Sängerin und Spielweib und bekannt für ihren „unermesslichen Liederschatz“, tritt von Montag bis Mittwoch, 22. bis 24. November, sowie am Freitag, 3. Dezember, mit Spielmann Taravas auf. Der ist am Donnerstag und Freitag, 25./26. November, sowie an den Freitagen 10. und 17. Dezember auch mit der „Wilden Hummel“ und ihrer Trommel zu hören.

Jeweils freitags erklingt um 21 Uhr der „Ruf des Nachtwächters“, dann laden Walter Siebold und Theobald Schneider zur weihnachtlich geprägten Stadtführung ein. Am 28. November wird gefeiert, mit Kuchen vom „Becker“ und einer Feuershow: Immerhin gibt es den mittelalterlichen Markt zur Weihnachtszeit seit 30 Jahren.

Gibt es einen Verkaufsoffenen Sonntag?

Am 28. November ist in Siegburg ein verkaufsoffener Sonntag geplant. Letzter Markttag ist der 22. Dezember.