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Jeden Sonntag GipfeltreffenDer Ölberg hat das ganze Jahr seinen besonderen Reiz

Lesezeit 3 Minuten

Mit 461 Metern Höhe ist der Große Ölberg die höchste Erhebung im Siebengebirge und im Rhein-Sieg-Kreis.

  1. Immer wieder sonntags ist Klaus Ridder im Siebengebirge unterwegs.
  2. Schon von weitem sieht der Siegburger sein Ziel, die Ölbergspitze mit dem Sendemast.
  3. Ein besonderes Erlebnis sei es, bei schönem Wetter auf der Terrasse zu sitzen und den Blick auf den Rhein, die Kölner Bucht, die Eifel oder den Westerwald zu genießen.

Siegburg – Immer wieder sonntags ist Klaus Ridder im Siebengebirge unterwegs. „Früher joggte ich auf den Ölberg, heute walke ich nur noch“, berichtet der 78-Jährige, dem der wohl vertraute Weg auf den bewaldeten Kegel auch nach 45 Jahren nicht langweilig wird – allein schon wegen der wechselnden Jahreszeiten, die mal Schnee, mal frisches Grün, mal blühende Blumen oder buntes Laub mit sich bringen. Schon von weitem sieht der Siegburger sein Ziel, die Ölbergspitze mit dem Sendemast.

Die Höhe von 461 Metern mache sich auch bei den Temperaturen bemerkbar. Im Vergleich mit Bonn oder Siegburg gebe es meistens eine Differenz von drei Grad. „Also warm anziehen, zumal der Wind da oben ganz schön kalt pfeift“, rät Ridder allen Gipfelstürmern. Im Winter bei Schnee und Eis müsse man zudem höllisch aufpassen, dass man nicht hinfalle.

Steinbruch mit Wasserloch

Ansonsten sei der breite Schotterweg auf den Ölberg bequem zu begehen. „Von den Parkplätzen auf der Margarethenhöhe sind es etwa 45 Minuten Fußweg. Sollte jemand nicht laufen können, so genügt ein Anruf beim Wirt des Berggasthofes, und man wird abgeholt.“ Ein besonders schöner und naturverbundener Weg streife den Ölberg östlich und führe praktisch von hinten hinauf. Vorbei gehe es an einem Steinbruch mit Wasserloch, an dem vor allem in den Frühjahrsmonaten das Quaken von Fröschen zu hören sei.

Winterimpression auf dem Gipfel: Auf der Terrasse des Gasthauses entstand diese Aufnahme.

Zum Ausruhen finde sich dort auch eine Bank. „Sonnenaufgangsblick nennt man dieses schöne Stückchen Erde. Je nach Jahres- und Uhrzeit kann man hier erleben, wie die Sonne über den Höhen des Westerwaldes aufgeht.“ Bei seinem sonntäglichen Ölberg-Ausflug begegnet Klaus Ridder auch schon mal dem in Königswinter wohnenden Landrat und regelmäßig einem Mann, der zur Kirche nach Heisterbacherrott wandert, um dort die Messe zu besuchen.

Besondere Ausblicke

„Seine Frau bringt ihm ein frisches Hemd mit und nimmt ihn nach der Messe wieder mit nach Hause.“ Nicht zuletzt empfiehlt Klaus Ridder eine Einkehr in den Berggasthof, der im Eigentum des Verschönerungsvereins Siebengebirge stehe und seit Jahrzehnten von der Familie Prinz betrieben werde. „Der heutige Chef, Thomas Prinz, ist Jäger, und so gibt es da oben auf der Speisekarte überwiegend Wildgerichte – auch das legendäre Frühstück enthält Wurst aus Wildzutaten“, schwärmt Ridder.

Sonntags „walkt“ Klaus Ridder aus Siegburg den Ölberg hinauf.

Ein besonderes Erlebnis sei es, bei schönem Wetter auf der Terrasse zu sitzen und den Blick auf den Rhein, die Kölner Bucht, die Eifel oder den Westerwald zu genießen. „Und auch die Blumen rund um das Ölberghaus, das sind Hortensien, Geranien, Margariten, sind schön anzusehen.“

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Ridders Resümee: „Sonntags auf den Ölberg, das ist jedes Mal ein Erlebnis – zur Nachahmung empfohlen.“

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