Stephan Propach zur Diskussion über die Finanzresolution im Siegburger Kreistag
Kommentar zu KreistagStreit in Siegburg vom Bürger weit entfernt
Einigkeit macht stark, heißt es. Der Rhein-Sieg-Kreistag ist davon weit entfernt. Er macht sich mit der Diskussion um die Resolutionen an die Regierungen in Düsseldorf und Berlin unglaubwürdig.
Für die Stadt- und Gemeinderäte landauf landab ist es gar keine Frage. Wenn es gilt, die Stimme gegen die mangelhafte finanzielle Ausstattung zu erheben, stehen die Politiker vor Ort zusammen, Bürgermeister schreiben Briefe und der Städte- und Gemeindebund spricht beim Ministerpräsidenten vor. Ganz im Sinne der Wähler, die am Ende die Zeche zahlen müssen, bleibt die Parteipolitik im Hintergrund.
Im Siegburger Kreishaus ticken die Uhren anders. Offensichtlich gilt das Parteibuchmehr als das Sparbuch der Bürger. Kleinkarriert wird um Formulierungen gerungen. Am Ende behält politische Eitelkeit die Oberhand. Der Willen zur Einigung unterliegt. Schade.
Stellt sich am Ende die Frage, ob die räumliche Entfernung vom Bürger die Innere nach sich zieht. Das würde auch manche Entscheidung in Düsseldorf und Berlin erklären.
Unter den gegebenen Umständen hat CDU-Mann Torsten Bieber sicher Recht, wenn er meint, dass das Votum aus Siegburg in Düsseldorf nicht zur Kenntnis genommen wird. Warum auch, wenn nicht von allen getragen wird und erst nach Streitereien verabschiedet wurde.
Recht hat er auch mit der Bemerkung, es gebe noch Zeit zum Umschwenken. Wenn es in den Gemeinden und im Kreis ans Eingemachte geht und die Bürger vor Schmerzen aufschreien, ist es an der zeit, auch im Kreistag endlich zusammen zu stehen.