Der Netzbetreiber Amprion baut in der Siegaue eine neue Höchstspannungsleitung für Siegburg. Anders als zunächst geplant, gehen die Arbeiten auch im Winterhalbjahr weiter. Der Siegtalradweg bleibt bis ins neue Jahr gesperrt.
Neue StromleitungRadweg an der Sieg in Siegburg bis zum Januar gesperrt
Von Sandra Ebert
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Der Siegtaltradweg ist ab der Melanbogenbrücke (Siegstraße) bis zur B56 vom 7. November bis 8. Januar gesperrt.
Copyright: Quentin Bröhl
Seit Montag ist der Siegtalradweg erneut teilweise gesperrt. Der Netzbetreiber Amprion errichtet in der Siegaue eine neue Freileitung vor der Umspannanlage Siegburg und führt diese Arbeiten nun entgegen der ursprünglichen Planung auch im Winterhalbjahr weiter.
Bis einschließlich Sonntag, 8. Januar wird der Siegtalradwegs zwischen der Brücke der A560 und der Siegstraße gesperrt. Eine Umleitung wird eingerichtet.
„Der Netzausbau ist aktuell wichtiger denn je“, sagt Anne Frentrup, Projektsprecherin bei Amprion. „Durch geschickte Planungen haben wir dringend benötigte Freischaltungen vorziehen können. Auf die Freischaltung der benachbarten Leitungen sind wir angewiesen, damit wir die Arbeiten sicher ausführen können.“
Arbeiten begannen im März 2022
Seit Mitte März 2022 arbeitet der Übertragungsbetreiber aus Dortmund, eine von vieren in Deutschland, an der Stromnetzverstärkung in Siegburg. Durch eine neue Leitung wird die Schalt- und Umspannanlage in das Übertragungsnetz mit 380 Kilovolt (kV) eingebunden.
So sollen zukünftig Netzengpässe in der regionalen Stromversorgung verhindert werden.
In den letzten Jahren hat Amprion die Anlage in Siegburg bereits um eine gasisolierte Schaltanlage und einen neuen 380/220-kV-Transformator erweitert.
Beim Bau der rund zwei Kilometer langen Verbindung in der Siegaue kann Amprion auf eine bestehende Leitung zurückgreifen. Über eine Länge von einem Kilometer kann diese weiter genutzt werden. Dafür muss sie allerdings mit neuen Leiterseilen ausgestattet werden.
In einem Abschnitt nahe der Umspannanlage sind vier neue Masten errichtet worden, die nun ebenfalls neue Leiterseile erhalten. Acht ältere Masten werden dafür zurückgebaut. Die Demontage der Masten wird voraussichtlich Anfang 2023 abgeschlossen sein.
Mit den Baufirmen wurde ein Alarmplan für Hochwasser entwickelt
Auch in der hochwassergefährdeten Zeit in den Wintermonaten werde in der Siegaue weitergearbeitet, informiert die Sprecherin. Dafür habe Amprion zusammen mit den beteiligten Baufirmen einen detaillierten Hochwasseralarmplan entwickelt. Sollte der Fluss über die Ufer treten, könne die Baustelle gegebenenfalls schnell geräumt werden.
Für Fragen während der Baumaßnahmen hat Amprion werktags von 8 bis 20 Uhr eine kostenlose Hotline unter 0800/5895-2474 geschaltet.