Nach Empörung von SeniorenOktopus-Bad in Siegburg ermöglicht Ticketkauf mit EC-Karte
Das Oktopus-Bad an der Siegburger Zeithstraße.
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Siegburg – Senioren beschweren sich, weil sie in der Innenstadt oder online Tickets für das Oktopus-Bad kaufen müssen: Darüber berichtete diese Redaktion vor einer Woche, und Bürgermeister Stefan Rosemann sagte zu, die Sache noch einmal prüfen lassen. Er hielt Wort – und das hat Konsequenzen.
Im Laufe der kommenden Woche wird ein Terminal für EC-Karten aufgestellt, an dem bargeldlos ein Ticket mit Scanner-Code für den Eintritt erstanden werden kann. Die Hürde für weniger technikaffine Badegäste wird so beseitigt, ohne dass Bargeld ins Spiel kommt. Im Oktopus wird unerwünschter Personalaufwand vermieden.
Personal im Oktopus Bad in Siegburg benötigt
Letzterer ist, wie Betriebsleiter René Kienow im Verwaltungsrat der Stadtbetriebe berichtete, ohnehin ein erhebliches Problem. Denn Aufsichtspersonal sei kaum zu finden: Arbeiteten in der letzten Saison vor der Corona-Pandemie noch 31 Aufsichten auf 450-Euro-Basis, seien es derzeit gerade einmal neun. Anforderungen sind ein Rettungsabzeichen in Silber und ein Erste-Hilfe-Kurs.
Stephanie Reschke beschwerte sich über das Bezahlsystem im Oktopus. Ein Automat mit Münzeinwurf für Freibad-Tickets ist seit Jahren außer Betrieb.
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Gearbeitet werde zunehmend unter erschwerten Bedingungen, auch in Bezug auf die Oktopus-Besucher. „Das aggressive Grundverhalten ist deutlich gestiegen“, schildert Kienow, „besonders bei hohen Temperaturen wird es kritisch.“ Trotz Verbots nähmen viele Besucher Alkohol und andere Rauschmittel zu sich. Bereits zum kommenden Wochenende, an dem Hitze und hohe Besucherzahlen erwartet werden, werden daher zusätzlich Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen eines eigens beauftragten Sicherheitsdienstes an den Becken nach dem Rechten sehen.
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Bleiben wird es Kienow zufolge dabei, dass, wenn das Freibad geöffnet ist, morgens von 6 bis 8 Uhr ein öffentliches Frühschwimmen angeboten wird, danach kommen die Schulen und am Nachmittag die Vereine zum Zuge. Auch diese Regelungen wurden in der Pandemie eingeführt. Die Praxis, dass je nach Wetterlage täglich entschieden wird, ob Hallen- oder Freibad für die Öffentlichkeit zur Verfügung stehen, soll nicht wieder eingeführt werden. Ab Montag, 27. Juni, wird das Hallenbad allerdings für die jährliche Grundreinigung während der Sommerferien ohnehin geschlossen.